Nemetschek: Umsatzwachstum des CAD-Softwareanbieters verlangsamt sich weiter, Margen fallen – Aktie reagiert mit einem heftigen Abschlag

Computer Aided Design (CAD)

Donnerstag, 27. Oktober 2022 um 13:50

MÜNCHEN (IT-Times) - Der deutsche CAD-Softwareanbieter Nemetschek veröffentlichte heute seine Ergebnisse für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2022 und zeigt ein sich weiter verlangsamendes aber hohes Umsatzwachstum.

Nemetschek Aktie: Quartalsergebnis

Im dritten Quartal 2022 steigerte die Nemetschek S.E. (ISIN: DE0006452907) den Unternehmensumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 19,8 Prozent (währungsbereinigt: 11,8 Prozent) auf 202,8 Mio. Euro (Vorquartal: 203,8 Mio. Euro).

Damit verlangsamte sich das Wachstum des Softwareunternehmens weiter, im Vorquartal konnte der Umsatz noch um 22,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden (Q1 2022: plus 21,3 Prozent).

Der Anteil der wiederkehrenden Umsätze von Nemetschek lag im Berichtszeitraum nunmehr 137,7 Mio. Euro (Vorquartal: 128,8 Mio. Euro) und wuchs damit gegenüber dem Vorjahr um 29,2 Prozent.

Das EBITDA des deutschen CAD-Softwareanbieters betrug im gleichen Zeitraum 62,9 Mio. Euro (Vorquartal: 68,6 Mio. Euro) und legte damit zum Vorjahr um 15,7 Prozent zu.

Damit lag die EBITDA-Marge im Berichtszeitraum bei 31 Prozent (Vorquartal: 33,6 Prozent, Vorjahr: 32,1 Prozent). Die EBIT-Marge betrug 23,7 Prozent (Vorquartal. 26,2 Prozent, Vorjahr: 24,8 Prozent).

Der CAD-Softwareanbieter erwirtschaftete im gleichen Zeitraum ein Nettoergebnis von 38,8 Mio. Euro (plus 13,3 Prozent) bzw. ein Ergebnis je Aktie von 0,34 Euro (Vorjahr: 0,30 Euro).

Nemetschek führt zudem die Kennzahl ARR (Annual Recurring Revenue/jährlich wiederkehrende Umsätze) ein. Mit 29,2 Prozent lag das ARR-Wachstum im letzten Quartal deutlich über dem Umsatzwachstum.

„In dem aktuell sich ändernden Umfeld der Bau- und Immobilienwirtschaft zeigen sich die Effizienzrückstände der Branche umso deutlicher.“ Das Unternehmen sprach von einer „anhaltend starken Nachfrage“ nach eigenen Lösungen.

Nemetschek expandierte zudem im Media-Segment, das „erst am Anfang einer langen Wachstums- und Nachfragephase steht“ sagt Yves Padrines, CEO der Nemetschek Group.