Infineon Aufsichtsrat: Entscheidung am 11.Februar
Aber genau in der Position, die Berchthold bei ZF bekleidet, liegt nun das Problem. Nach Informationen des <img alt="undefined" src="fileadmin/img/icons/external_link_new_window.gif"></img>Handelsblatts lehnen große Infineon Kunden den Plan des Investors ab. Es bestünde die Gefahr, dass die Unabhängigkeit des Unternehmens nicht länger gewährleistet werden könne. Falls der neue Infineon Aufsichtsrat gleichermaßen im Vorstand von ZF ist, entstünden Interessenkonflikte, da ZF zumindest ein indirekter Kunde von Infineon ist. Großkunde von Infineon ist nämlich die Automobilindustrie. Seit Ende letzten Jahres leitet Berchthold zudem den Aufsichtsrat der Bundesdruckerei, welche ebenfalls ein großer Infineon-Kunde ist.
Der Autozulieferer ZF distanzierte sich von der Entscheidung Berchtholds, welche persönlicher Art sei und keinerlei strategischen Hintergrund seitens des Unternehmens aufweise. Berchtholds Kandidatur wird jedoch kritisch beäugt, da es den Spielraum eines Unternehmens limitiere, wenn der Repräsentant eines Kunden an der Spitze des Aufsichtsrats einnehme. Ob nun die Kunden oder die Investoren des Chipherstellers Infineon am Ende des Tages zufrieden sein können, zeigt sich dann am 11. Februar. Dann werden Ex-Siemens Vorstand Wucherer und Hermes Wunschkandidat Berchthold in der Wahl um den Aufsichtsratsvorsitz wohl gegeneinander antreten müssen. (kab/rem)
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Meldung gespeichert unter: Infineon Technologies, Halbleiter
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