Home24: Online-Möbelhändler wagt Börsengang

Das Wachstum von Home24 hat sich sichtlich verlangsamt, lag die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate (CAGR) zwischen den Jahren 2010 bis 2015 doch noch bei 129 Prozent.

Der Umsatz von Home24 lag im letzten Jahr bei rund 276 Mio. Euro, ein Wachstum von rund 13 Prozent zum Vorjahr. Das bereinigte EBITDA verbesserte sich auf minus 22 Mio. Mio. Euro (Vorjahr: minus 40 Mio. Euro).

Im ersten Quartal 2018 wuchs der Umsatz bei Home24 auf Basis konstanter Wechselkurse gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 30 Prozent.

Home24 ist unprofitabel. Die bereinigte EBITDA-Marge lag zum 31. März 2018 bei minus sechs Prozent. Joint Global Coordinator und Joint Bookrunner für den Börsengang sind Berenberg, Citigroup, und Goldman Sachs International.

Die Rocket Internet S.E., auch bei Westwing beteiligt, hält rund 41 Prozent (direkt und indirekt) des derzeitigen Grundkapitals von Home24, der Investor Kinnevik ist mit rund 17 Prozent an der Gesellschaft beteiligt.

Im Vorfeld wurden bei Home24 bereits „Optionen zur Finanzierung des Geschäftes“ des unprofitablen Online-Möbelhändlers geprüft. Dazu gehörten auch mögliche Kapitalmarkttransaktionen.

Home 24 wurde im Mai letzten Jahres noch mit rund 440 Mio. Euro bewertet, rund die Hälfte des Wertes in Höhe von 981 Mio. Euro in 2016. Das Unternehmen beschäftigt aktuell rund 1.000 Mitarbeiter.

Probleme hat Home24 insbesondere mit kostspieligen Retouren von Möbeln und Accessoires, die die Margen des Online-Händlers belasten. (ame/rem)