Grenke-Gründer erklärt kompliziertes Franchise-Geschäftsmodell

Grenke gewährt als Franchisegeber den Franchisenehmern Unterstützung beim Aufbau der lokalen Strukturen und stellt bei Bedarf die Refinanzierung der Leasing- oder Factoring-Abschlüsse im banküblichen Rahmen sicher.

Anlaufkosten und der Aufbau des jeweiligen Franchise-Unternehmen  wurden über die CTP Handels- und Beteiligungs GmbH als Private Equity Investor mit Sitz in Wien finanziert.

Grenke selbst habe keine Zahlungen von der CTP oder den verbundenen Unternehmen erhalten, hieß es.

Im Jahr 2014 erwarb die Garuna AG, die unter der Kontrolle von Corina Stingaciu, einer engen Vertrauten von Wolfgang Grenke, steht, von der CTP GmbH zehn Prozent an einzelnen gehaltenen Franchise-Beteiligungen.

Ziel war es offenbar, die Beteiligungsquote der CTP an den Franchise-Gesellschaften auf unter 50 Prozent zu reduzieren, um eine Beherrschung zu verhindern.

Die in der Vergangenheit durch die Grenke AG übernommenen Franchise-Gesellschaften sind für rund 20 Prozent des Neugeschäftes der Grenke AG verantwortlich. Allerdings hat sich auch ein enormer Schuldenberg angehäuft.

Der bekannte britische Shortseller Fraser Perring wettet wegen des Verdachts auf Geldwäsche, Betrug und Bilanzmanipulation mit einem Bericht von "Viceroy Research" gegen die Aktie der Grenke AG.

Zuletzt brach das Neugeschäft der Grenke-Gruppe um gut ein Drittel ein, das Nettoergebnis fiel überproportional. Heute konnte der Kursverfall der vergangenen Tage zunächst einmal gestoppt werden. (lim/rem)