Grenke-Gründer erklärt kompliziertes Franchise-Geschäftsmodell

Heute Nachmittag meldete sich der Gründer der Grenke AG, Wolfgang Grenke, zur aktuellen Situation des Unternehmens sowie zum eigenen Franchise-System-Geschäftsmodell.

Der Gründer Wolfgang Grenke ist aktuell stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Grenke AG und will sich morgen gemeinsam mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Prof. Dr. Lipp zu den Vorwürfen aus Großbritannien im Detail äußern.

Grenke selbst ist mit rund acht Prozent der Anteile an der Grenke AG als Großaktionär beteiligt und seit Januar 2020 auch alleiniger Gesellschafter der Sacoma AG und damit mittelbarer Gesellschafter der CTP-Handels- und Beteiligungs GmbH.

CTP beteiligt sich gemeinsam mit den jeweiligen Geschäftsführern der Grenke Franchise-Unternehmen und weiteren Finanzinvestoren an den jeweiligen Franchise-Unternehmen.

Die Grenke AG hatte im Jahr 2003 ein Franchise-System entwickelt, wobei Franchisenehmern ermöglicht wird, in einem neuen Markt einen Geschäftsbetrieb für Leasing und Factoring aufzubauen.

„Das Franchise-System ist einer der Erfolgsfaktoren der Grenke AG und einer der wesentlichen Treiber für die Expansion der letzten 10 Jahre wie auch für unser künftiges Wachstum", erklärt der Gründer.

Kern des Franchise-Systems von Grenke sei weniger die Vereinnahmung von laufenden Franchise-Gebühren als vielmehr das Recht, Franchise-Gesellschaften nach Ablauf von vier bis sechs Jahren selbst zu übernehmen.

Grenke kann also interessante und wachstumsstarke Gesellschaften kaufen. „Das Übernahmerecht ist dabei geknüpft an ein von Anfang an festgelegtes Bewertungsmodell zur Kaufpreisfindung“, hieß es.

Insbesondere die fachliche Qualifikation des künftigen Franchisenehmers sei bei der Auswahl wichtig, nicht so sehr das mitgebrachte Eigenkapital. Die meisten Franchise-Nehmer seien daher auch ehemalige Mitarbeiter der Grenke AG.