Funkwerk ist wieder auf Sendung

Freitag, 17. August 2007 um 14:28
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(IT-Times) 2006 war für die Funkwerk AG (WKN: 575314) von Höhen und Tiefen geprägt. So wurden auf Jahressicht zwar alle Ziele erreicht, doch zwischenzeitlich schrieb das Segment Traffic & Control Communication rote Zahlen. Inzwischen sendet der Anbieter von Kommunikationslösungen positive Signale. Erst im Frühjahr wurde die Prognose für 2007 angehoben, neue Kunden werden gewonnen und ganz nebenbei tätigte man bereits vier Übernahmen. Allerdings gilt es noch, einige Klippen zu umschiffen.

Das Sendegebiet ausweiten


Erst gestern meldete Funkwerk den neusten Coup: Das Anlage- und Vorratsvermögen sowie alle Rechte der TVI Lederer GmbH & Co KG, eines insolventen Herstellers von Kamerasteuertechnik, gehen an das eigene Tochterunternehmen Funkwerk plettac electronic GmbH über. Durch den Kauf des Spezialisten für Kamerasteuertechnik will die Funkwerk AG das Geschäft in dem Bereich Videoüberwachung deutlich ausbauen. Generell dürfte die Nachfrage nach entsprechenden Dienstleitungen und Produkten im Zuge der anhaltenden Bedrohung durch den Terrorismus aber zunehmen. Funkwerk könne nun integrierte Sicherheitssysteme aus einer Hand sowie Komplettlösungen für Verkehrstechnik (insbesondere Standspurfreigaben und Tunnelsicherheit) anbieten, begründete Vorstandschef  Hans Grundner die Transaktion. Hierdurch erwartet das Unternehmen ein zusätzliches Umsatzvolumen in Höhe von acht Mio., nannte aber keine weiteren finanziellen Details.

Bei der Übernahme von TVI Lederer handelte es sich bereits um den vierten Streich in 2007. Im Februar wurde die Übernahme von microSYST Systemelektronic GmbH vermeldet. Das Unternehmen fertigt elektronische Komponenten und Systeme für besondere Anforderungen aus Industrie und Logistik. Den Schwerpunkt bilden Anzeigesysteme für industrielle Applikationen sowie elektronische Lösungen zur beleglosen Kommissionierung von Waren für Lagerhaltung und Logistik. Durch die 3,25 Mio. Euro schwere Übernahme des Nischenanbieters wurde das Portfolio ergänzt. Bereits im laufenden Jahr werden ein Umsatzbeitrag von fünf Millionen Euro und ein positives Ergebnis erwartet. Außerdem soll die Gesellschaft in den nächsten Jahren ein zweistelliges Wachstum generieren.

Fast zur gleichen Zeit wurden die Aktivitäten der österreichischen Kapsch Traffic Com AG im Geschäftsbereich Rail (KTC R) erworben. Hierbei handelt es sich um einen Anbieter von Kommunikationssystemen für Züge, die auf dem GSM-R-Standard beruhen. Im Zuge einer Harmonisierung der Bahnkommunikationssysteme in Europa (European Train Control System/ETCS) erwartet Funkwerk eine steigende Nachfrage. Regional wurden mit der Transaktion Österreich und Osteuropa erschlossen.

Den größten Happen verleibte sich Funkwerk allerdings direkt zu Jahresbeginn ein, als die defizitäre IT-Sparte des Bahnzulieferers Vossloh übernommen wurde. Hierfür zahlte Funkwerk acht Millionen Euro. Für 2007 wird ein zusätzlicher Umsatz in Höhe von 40 Millionen Euro durch die Sparte erwartet.

Zahl der Empfänger steigt


Die beste Expansion aber nützt nichts, wenn die Leitungen nicht nachgefragt werden. Auch an dieser Stelle hat Funkwerk im laufenden Jahr einige Erfolge vermelden können: Für zwei „namhafte deutsche Automobilhersteller“ sollen UMTS-fähige Multimode-Compenser, also Mobilfunkverstärker für das Auto, entwickelt und produziert werden. Die Auslieferung werde von 2008 bis mindestens 2012 andauern. Das Auftragsvolumen bewege sich auf Sicht der nächsten fünf Jahre jeweils im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Einen ähnlichen Auftrag konnte das Unternehmen bereits Ende 2006 verbuchen.

Auch auf dem Gebiet der Sicherheitstechnik sind Funkwerk-Dienstleistungen gefragt: Zum Schutz der Anlagen „einer namhaften Öl- und Gasgesellschaft“ in Nordafrika Euro liefert und installiert man spezielle explosionsgeschützte sowie staubdichte elektronische Komponenten. Auftragsvolumen: Rund 40 Mio. Euro, Laufzeit bis 2008.

Meldung gespeichert unter: Funkwerk, Hintergrundberichte, Telekommunikation

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