Charles Schwab: US-Online-Broker kündigt nach Umsatz- und Gewinneinbruch Kostensenkungsmaßnahmen an
Online-Banking
Charles Schwab - Aktie: Quartalsergebnis
Im dritten Quartal 2023 erwirtschaftete die The Charles Schwab Corp. (NYSE: SCHW, ISIN: US8085131055) einen Nettoumsatz in Höhe von 4,606 oder ein Minus von 16 Prozent zum Vorjahreszeitraum.
Damit beschleunigte sich der Umsatzrückgang weiter. Im Vorquartal mit einem Umsatz von 4,656 Mrd. US-Dollar betrug dieser neun Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Der Nettozinsertrag der US-amerikanischen Online-Bank ging im gleichen Zeitraum im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent auf 2,237 Mrd. US-Dollar zurück (Vorquartal: 2,3 Mrd. US-Dollar).
Das Nettoergebnis von Charles Schwab fiel um 44 Prozent zum Vorjahr auf 1,125 Mrd. US-Dollar bzw. 0,56 US-Dollar pro (verwässerter) Aktie (Vorjahr: 0,99 US-Dollar).
Die Bankeinlagen reduzierten sich im Berichtszeitraum um 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 284,4 Mrd. US-Dollar (Vorquartal: 304,4 Mrd. US-Dollar).
Co-Chairman und CEO Walt Bettinger sprach in diesem Zusammenhang von einem „sehr schwierigen wirtschaftlichen und geopolitischen Umfeld“.
Die wichtigsten Aktienmärkte verzeichneten Quartalsverluste und die langfristigen Zinssätze haben ein Niveau erreicht, das sie seit vielen Jahren nicht mehr gesehen haben.
„Auch wenn die erwartete Fluktuation aufgrund von Geschäftsabschlüssen die Netto-Neugeldzuflüsse vorübergehend belastet hat, ist unser zugrunde liegendes Wachstumsrezept weiterhin sehr intakt. Seit Jahresbeginn haben wir 248 Mrd. US-Dollar an Netto-Neugeldern von Konten angezogen, die ursprünglich bei Schwab eröffnet wurden - eine jährliche organische Wachstumsrate von über sechs Prozent. Zum 30. September haben uns die Anleger insgesamt 7,82 Billionen US-Dollar an Kundenvermögen auf 34,5 Millionen Konten anvertraut."
„Wir haben eine Reihe von Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung identifiziert, darunter die Nutzung der verbleibenden Synergien bei den Transaktionskosten, die Verschlankung unseres operativen Designs, die Anpassung unserer geografischen Präsenz an unsere hybride Belegschaft und die Nutzung der Vorteile einer verstärkten Automatisierung.“
Durch diese Maßnahmen erwartet Charles Schwab zusätzliche jährliche Kosteneinsparungen in Höhe von mindestens einer Mrd. US-Dollar.
Charles Schwab steht unter dem Druck der Anleger, insbesondere seit März 2023, als der Zusammenbruch mehrerer mittelgroßer US-Kreditinstitute die Aufmerksamkeit auf nicht realisierte Verluste aus Wertpapieren in den Bankbilanzen lenkte.
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