BYD: Warum die Chinesen beim US-Markteintritt mit Elektroautos zögern

Die BYD Company Ltd. (ISIN: CNE100000296) verkauft in den USA bislang Elektrobusse, kommerzielle E-Fahrzeuge wie E-LKWs und E-Gabelstapler sowie Energiespeichersysteme, aber keine NEV-PKWs.  

Das Unternehmen betreibt im kalifornischen Lancaster ein eigenes Montagewerk. Es gibt Spekulationen, dass die Chinesen auch den Bau eines Batteriewerks für Elektrofahrzeuge in den USA in Erwägung ziehen.

BYD wird seit 2008 vom legendären US-Investor Warren Buffett und seiner Unternehmens-Holding Berkshire Hathaway Inc., unterstützt, wobei die Beteiligung mittlerweile mehr als halbiert wurde.

Das Unternehmen verzichtet bislang auf den Verkauf von Elektroautos in den USA. US-Präsident Joe Biden hatte den Inflation Reduction Act unterzeichnet, um die Abhängigkeit von asiatischen Zulieferern, insbesondere aus China, zu reduzieren.

Der chinesische Konzern sprach sich bereits für Änderungen an Bidens Inflationsbekämpfungsgesetz aus. Executive Vice President Stella Li teilte zuvor mit, bislang nicht zu planen, in den USA Elektroautos anzubieten.

Li sagte heute, dass durch den Inflation Reduction Act die Kosten für den Kauf von Elektrofahrzeugen für US-Verbraucher steigen und dass dies den Fortschritt des Landes bei der Umstellung auf Elektromobilität verlangsamen werde.

BYD konzentriere sich derzeit daher eher auf Entwicklungsmärkte wie Mexiko, Chile und Thailand, fügte Li hinzu und erklärte, dass der US-Markt derzeit nicht für eine Geschäftsexpansion in Betracht gezogen werde.

Mit dem neuen "Inflation Reduction Act" (IRA) der US-Regierung soll die Inflation im Land bekämpft und die heimische Industrie gestärkt werden, ein Großteil der zugelieferten Komponenten soll aus den USA kommen.

Darunter fallen auch Batteriesysteme für Elektroautos, insbesondere aktive Elektrodenmaterialien (Lösungsmittel, Zusatzstoffe und Elektrolytsalze) sowie Batteriezellen und Batteriemodule.