BREKO fordert bei Anhörung TAL-Preisabsenkung

Freitag, 13. Februar 2009 um 15:49
BREKO

Bonn, den 23.02.09, Große Aufmerksamkeit fand die Anhörung bei der Beschlusskammer der Bundesnetzagentur (BNetzA) zum Teilnehmeranschluss (TAL)-Entgelt, in der unterschiedliche Auffassungen aufeinander prallten. Der BREKO vertrat entschieden die Auffassung, dass nur eine Absenkung des TALPreises unter 9,00 Euro den infrastrukturbasierten Wettbewerb stärke, während u. a. die Deutsche Telekom AG (DTAG) die gegenteilige Auffassung vertrat.

Der BREKO konnte die von der DTAG und zwei weiteren Unternehmen vorgetragene Behauptung, dass sinkende TAL-Preise dem Markt dringend notwendiges Umsatzpotential entzögen, da die Preisabsenkung direkt an den Endkunden weiter gereicht würden, widerlegen. „Diese These wird nicht durch eine vergleichende Betrachtung der Entwicklung des monatlichen Entgelts für die „letzte Meile“ einerseits und dem Preisniveau auf den Endkundenmärkten andererseits nicht gedeckt“, so Rainer Lüddemann, Geschäftsführer des BREKO. „Während das TAL-Entgelt in den letzten vier Jahren nahezu konstant geblieben ist, ist es im DSL-Endkundenmarkt in diesem Zeitraum zu deutlichen Preisreduzierungen gekommen. Der behauptete Zusammenhang zwischen den Preisentwicklungen auf den Endkundenmärkten und TAL-Entgelt ist schlichtweg nicht nachvollziehbar.“

Im Gegenteil haben die Wettbewerber der DTAG, trotz eines im europäischen Vergleich konstant hohen Vorleistungsentgelts, seit 1998 in die Erschließung von rund 8 Mio. TAL mit eigener Infrastruktur investiert. Diese grundsätzliche Investitionsbereitschaft in eine moderne TK-Infrastruktur ist gerade für den anstehenden Ausbau hochleistungsfähiger Breitbandnetze der nächsten Generation unverzichtbar. Dem muss die Regulierung Rechnung tragen. Entscheidend hierfür sind faire Zugangsbedingungen zur „letzten Meile“ der DTAG. Im Gegensatz zur DTAG verfügen die TAL-Wettbewerber nicht über eine abgeschriebene Infrastruktur sondern müssen zudem mit hohen Zugangsentgelten kalkulieren. „Jeder zusätzliche Euro für die TAL kommt vollständig der DTAG zugute. Zudem stehen der DTAG erhebliche Mittel aus dem angekündigten Abbau der Hauptverteiler ab 2014 zur Verfügung, die diese nutzen kann, um den VDSL-Ausbau in den wettbewerbsintensiven Ballungsräumen zu subventionieren. Der ländliche Raum profitiert davon nicht“, so Lüddemann.

Der BREKO betonte in der Anhörung seine zentrale Forderung, das im März neu festzulegende Entgelt für den Zugang zur letzten Meile der Deutschen Telekom abzusenken. „Die Absenkung des TAL-Entgelts ist eine wichtige Voraussetzung, um Investitionen in die moderne, hochleistungsfähige Netze der nächsten Generation zu ermöglichen“, unterstrich Rainer Lüddemann.

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Meldung gespeichert unter: BREKO, Telekommunikation

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