Amazon erlebt herbe Schlappe in Indien

Indien hat die 3,4-Mrd. US-Dollar schwere Transaktion von Reliance mit der Future Group genehmigt und damit Amazon.com Inc. (Nasdaq: AMZN) eine weitere Niederlage in Indien erteilt.

Die indische Wettbewerbsbehörde Competition Commission India (CCI) gab am vergangenen Freitag bekannt, dass sie die geplante Kooperation zwischen den beiden größten Einzelhandelsketten des Landes genehmigt hat.

CCI erklärte, sie habe die geplante Übernahme des Einzelhandels-, Großhandels-, Logistik- und Lagergeschäfts der Future Group, Indiens zweitgrößter Einzelhandelskette, durch Reliance Retail, der größten Kette, genehmigt.

Die am Freitag erteilte Freigabe bedeutet zugleich, dass die Kartellbehörde zu dem Schluss gekommen ist, dass die Übernahme keine nachteiligen Auswirkungen auf den Wettbewerb in der relevanten Branche hat.

Die Reliance Gruppe wird von Mukesh Ambani, dem reichsten Mann Asiens, kontrolliert. Amazon besitzt indes eine Beteiligung an Future Coupons, einer der Holdinggesellschaften der Future Group.

Das Management des Internet-Urgesteins Amazon.com Inc. ist der Meinung, dass der indischer Partner Future Group eine Vereinbarung für eine Partnerschaft in Indien gebrochen habe.

Der E-Commerce-Gigant aus Seattle hatte versucht, gegen die Transaktion rechtlich vorzugehen, scheiterte aber letztlich. Indien ist ein Zielmarkt der Amerikaner, die bereits mehrere Mrd. US-Dollar im Land investiert haben.

Amazon unterzeichnete im vergangenen Jahr einen Vertrag zum Erwerb einer 49prozentigen Beteiligung an einer Unit der Future Group mit der Option, sich nach drei bis zehn Jahren an dem indischen Einzelhändler Future Retail Ltd. zu beteiligen.