Aktien KGV und PEG: So vermeiden Sie Fehler beim Kurs-Gewinn-Verhältnis und Price/Earnings To Growth Ratio

Aktienanalyse

Man kann also über das KGV Unternehmen mit wenig Wachstum sehr schlecht mit Unternehmen, die stark wachsen, vergleichen.

Ein Berechnungsbeispiel:

Wenn das KGV der High-Tech Company bei zum Beispiel 20 liegt, so teilt er dieses durch das erwartete prozentuale durchschnittliche Gewinnwachstum beispielsweise der nächsten drei Jahre.

Angenommen in diesem Beispiel gehen Analysten von einem durchschnittlichen, jährlichen Gewinnwachstum von 40 Prozent aus. Man berechnet KGV/Wachstum also 20/40 = 0,5. Das PEG ist also 0,5.

Grundsätzlich gilt: Bei einem Wert unter 1 gilt die Aktie als "günstig", ein Titel über eins sollte dagegen eher nicht erworben werden.

Kritik

Das KGV ist eine statische Bewertungsmethode, die eben keine zukünftigen Entwicklungen mit berücksichtigen und einpreisen kann. Das kann unter Umständen aber auch ein Vorteil sein.

Das PEG ersetzt als Kennzahl keine Analysen der allgemeinen Marktsituation oder der Verfassung einer einzelnen Branche, da sich viele Konzerne zyklisch verhalten. Bei Konjunkturabkühlungen kann trotz vielversprechender Price-Earning to Growth-Ratios durch Fall des Aktienkurses das Unternehmen an Wert verlieren.

Zudem ist das PEG mit Vorsicht zu genießen, da ein wesentlicher Faktor der Berechnung der Kennzahl die jährlichen Gewinnschätzungen für das Unternehmen sind, die auch plötzlich durch unvorhergesehene Geschehnisse makro- oder mikroökonomischer Natur drastisch nach unten korrigiert werden können, was in der Regel zum deutlichen Fall der Aktienkurse führt.

Hilfreich ist hier, wenn man in einer eigenen Analyse selbst eine grobe Schätzung der zukünftigen Gewinne eines Unternehmens durchführt, da Analysten, die diese Gewinnschätzungen vornehmen, oftmals ein Eigeninteresse haben.

Kann ein Anleger dies nicht, so ist es hilfreich, einen Sicherheitsabschlag auf die Gewinnschätzungen vorzunehmen.

Fazit

Weder das KGV noch das PEG ersetzen die eigene Recherche zu einem Unternehmen oder einer Branche.

Sie stellen als beliebte Bewertungsmethoden aber eine gute Möglichkeit dar, fundamentale Daten statistisch zu erfassen und sich einen ersten Eindruck über den Wert einer Aktie bzw. eines Unternehmens zu verschaffen.

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