Siemens reduziert Anteil an der Siemens Energy AG deutlich
MÜNCHEN (IT-Times) - Die Siemens AG hat bekannt gegeben, einen Anteil an der Energie-Tochtergesellschaft Siemens Energy auf Pensionsfonds zu übertragen.
Die Siemens AG ist ein weltweit tätiger Mischkonzern. Schwerpunktfelder des Unternehmens sind die Bereiche Automatisierung, Digitalisierung (Industrie 4.0) und Elektrifizierung.
Die Siemens AG ist in neun Divisionen sowie Healthcare als eigenständig geführte Einheit organisiert. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt von Gas- und Dampfturbinen, über Kraftwerke sowie Gebäude- und Medizintechnik bis hin zu Schienenfahrzeugen ein breites Produktspektrum.
Werner von Siemens legte im Jahr 1847 mit der Konstruktion von Zeigertelegraphen und dem Handwerksbetrieb „Telegraphen-Bauanstalt von Siemens & Halske“ mit Sitz in Berlin den Grundstein für das Unternehmen Siemens.
Schon bald wurde die internationale Expansion des Unternehmens im europäischen Raum vorangetrieben.
Werner von Siemens entdeckte 1866 das dynamoelektrische Prinzip, um elektrische Energie ökonomisch zu erzeugen und zu verteilen und sicherte sich die entsprechenden Patente.
Nach dem zweiten Weltkrieg fokussierte sich Siemens auf Wachstumsfelder wie die Halbleiter- und Datentechnik.
Mitte der 1950er Jahre begann erneut die internationale Expansion des Unternehmens durch den Rückkauf von durch den Krieg beschlagnahmten Auslandsgesellschaften sowie Patente und Marken.
Siemens entwickelte 1953 das das Zonenziehverfahren zur Herstellung hochreinen Siliziums.
Im Jahr 1965 wurde von Siemens die erste in Europa serienmäßig gefertigte integrierte Schaltung präsentiert.
In den 1970er Jahren wurde die internationale Expansion nach USA, Westeuropa und Asien forciert. Das Unternehmen konzentrierte sich auf die Wachstumsfelder Energie-, Daten- und Nachrichtentechnik.
Ein wichtiger Meilenstein in der Unternehmensgeschichte war im Oktober 1966 die Verschmelzung der Siemens & Halske AG, der Siemens-Schuckertwerke AG und der Siemens-Reiniger-Werke AG zur Siemens AG durch Ernst von Siemens.
Die Unternehmensstruktur der Siemens AG wurde in Sparten organisiert und dezentralisiert. Kernbereich waren Bauelemente, Datentechnik, Energietechnik, Installationstechnik sowie Medizin- und Nachrichtentechnik.
Im Jahr 1967 wurde die Bosch-Siemens Hausgeräte GmbH (BSHG) gegründet.
Anfang der 1990er Jahre wurden die sieben Konzernbereiche der Siemens AG weiter dezentralisiert und in 15 Units aufgeteilt, um näher am Markt zu sein.
Mit der Wiedervereinigung von Deutschland übernahm die Siemens AG zahlreiche Produktionsanlagen in den neuen Bundesländern.
Neben Osteuropa konzentrierte sich die internationale Expansion der Siemens AG Anfang der 1990er Jahre in den asiatisch-pazifischen Raum. So entstanden bis 1997 in dieser Region rund 70 Joint Ventures und über 60 Produktionsstätten.
Im Jahr 1990 wurde zudem die Siemens-Nixdorf Informationssysteme AG (SNI) gegründet, die im Jahr 1999 in die Fujitsu Siemens Computers AG eingebracht wurde.
Mit den Übernahmen der britischen Plessey in 1991 sowie des US-amerikanischen Unternehmens Rolm in 1992 wurde die weltweite Marktposition im Bereich Elektro maßgeblich gesteigert.
Im Jahr 1998 stärkte die Siemens AG das fossile Kraftwerksgeschäft mit der Groß-Akquisition des US-amerikanischen Wettbewerbers Westinghouse.
Siemens gliederte im Jahr 1999 die unprofitable Halbleitersparte aus. Die beiden Halbleiterunternehmen Epcos und Infineon Technologies wurden an die Börse gebracht.
Es folgte im Februar 2001 die Übernahme des DSL-Technologieentwicklers Efficient Networks für rund 1,5 Mrd. US-Dollar.
Im März 2001 wurden die Aktien der Siemens AG in den Handel der New York Stock Exchange eingeführt.
Siemens übernahm 2001 zudem die Mehrheit an der Atecs Mannesmann AG.
Das Nukleargeschäft wurde im gleichen Jahr mit der französischen Framatome zusammengelegt.
Die Siemens Bereiche ICM und ICN wurden am 1. Oktober 2004 in der neuen Unit Communications (Com) zusammengeführt.
Mit der Akquisition des 1979 gegründeten dänischen Windturbinenhersteller Bonus A/S erschloss sich die Siemens AG im Dezember 2004 den Markt für Offshore-Windkraftanlagen.
Im Jahr 2005 übernahm die Siemens AG die VA Technologie AG.
Mit Wirkung zum 1. Oktober 2005 wurde die Mobiltelefon-Unit Siemens Mobile an das taiwanesische Unternehmen BenQ verkauft.
Am 19. Juni 2006 wurde das Telekommunikationsausrüstungsgeschäft von Siemens mit der entsprechenden Sparte von Nokia zusammengelegt. Das neue Unternehmen erhielt den Namen Nokia Siemens Networks (NSN) mit Sitz in Espoo (Finnland) und wurde am 1. April 2007 gegründet.
Die Tochtergesellschaft Siemens VDO Automotive veräußerte Siemens im Juli 2007 für 11,4 Mrd. Euro an die Continental AG.
Gleichzeitig erwarb Siemens im Juli 2007 für rund fünf Mrd. Euro den In-vitro-Diagnostik-Spezialisten Dade Behring.
Das Computer Joint Venture Fujitsu Siemens Computers wurde im Juli 2008 aufgegeben.
Siemens veräußerte zudem zum 1. August 2008 die Schnurlostelefon-Sparte Siemens Home and Office Communication Devices (SHC, Marke Gigaset) mehrheitlich an die Investmentgesellschaft Arques Industries.
Die Unit Siemens IT Solutions and Services (SIS) wurde am 1. Juli 2010 in eine eigenständige Gesellschaft ausgegliedert und im Dezember 2010 an den französischen Wettbewerber und IT-Dienstleister Atos Origin veräußert. Siemens erhielt hierfür eine 15prozentige Beteiligung an der neuen IT-Gesellschaft Atos.
Mit dem Verkauf des Anteils an der Telekommunikationsausrüster-Sparte NSN an Nokia für 1,7 Mrd. Euro verabschiedete sich die Siemens AG im Juli 2013 ganz vom Telekommunikationsgeschäft.
Siemens brachte das Leuchtmittelgeschäft unter dem Namen Osram am 8. Juli 2013 an die Börse.
Im Januar 2015 veräußerte die Siemens AG die Anteile an der Sparte BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH an die Robert Bosch GmbH.
Im Mai 2015 erfolgte die Ausgliederung der Sparte Siemens Healthcare in eine rechtlich eigenständige GmbH mit der Siemens AG als alleinige Gesellschafterin.
Siemens verabschiedete sich im Oktober 2017 mit dem Verkauf eines großen Aktienpaketes für 1,2 Mrd. Euro von der Osram Licht AG.
Die Medizintechnik-Sparte Siemens Healthineers wurde im März 2018 zu 28 Euro je Aktie an die Börse gebracht.
Weitere Akquisitionen
Das Wettbewerbsumfeld der Siemens AG ist nicht sehr fragmentiert, aber intensiv. Wichtige Wettbewerber sind Unternehmen wie:
MÜNCHEN (IT-Times) - Die Siemens AG hat bekannt gegeben, einen Anteil an der Energie-Tochtergesellschaft Siemens Energy auf Pensionsfonds zu übertragen.
MÜNCHEN (IT-Times) - Die US-Bank Goldman Sachs hat sich in einem aktuellen Research-Update zur Siemens AG gemeldet und das Kursziel für die Aktie gesenkt.
MÜNCHEN (IT-Times) - Die Siemens AG hat heute ihre Ergebnisse für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2022/2023 bekannt gegeben und erneut ein langsameres Wachstum beim Umsatz verzeichnet.
MÜNCHEN (IT-Times) - Die Siemens AG hat heute eine vertriefte Zusammenarbeit mit Microsoft im Bereich künstlicher Intelligenz (KI) bekannt gegeben, um Industrieprozesse zu automatisieren.
MÜNCHEN (IT-Times) - Die Siemens AG hat ein Research-Update von der Investmentbank Goldman Sachs erhalten, die sich zunehmend zurückhaltend für den Industriesektor zeigt.
MÜNCHEN (IT-Times) - Die Siemens AG hat heute eine weitere Akquisition angekündigt und erwirbt mit Heliox, einen Spezialisten für eBus- und eLKW- Ladeinfrastruktur aus den Niederlanden.
MÜNCHEN (IT-Times) - Die Siemens AG hat heute ihre Ergebnisse für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2022/2023 bekannt gegeben und deutlich geringeres Wachstum beim Umsatz gezeigt.
MÜNCHEN (IT-Times) - Die von der Siemens AG ausgelagerte und an die Börse gebrachte Energiesparte Siemens Energy hat gestern Abend überraschend eine Ergebniswarnung ausgegeben. Heute bricht die Dax-Aktie ein.
MÜNCHEN (IT-Times) - Der deutsche Technologiekonzern Siemens hat heute einen neuen Investitionsplan präsentiert, der Investitionen in Milliradenhöhe insbesondere in Südostasien vorsieht.
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