Xing: Klare Positionierung durch neue Dienste

Business-Netzwerke

Mittwoch, 20. Mai 2009 um 12:19

In den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres konnte Xing 51.000 neue zahlende Mitglieder gewinnen. Die Gesamtmitgliederzahl betrug zum Ende des ersten Quartals 2009 rund 7,5 Millionen. Mit den 51.000 zusätzlichen zahlenden Mitgliedern nutzen 601.000 zahlende Mitglieder das Online-Netzwerk, was einem Wachstum von 43,1 Prozent innerhalb eines Jahres entspricht. Die Gesamtmitgliederzahl ist seit Jahresbeginn um rund eine halbe Million auf aktuell mehr als 7,5 Millionen gestiegen.

Der Umsatz der Xing AG im ersten Quartal 2009 konnte gegenüber den 7,51 Mio. Euro des Vorjahreszeitraums um 43,3 Prozent auf 10,76 Mio. Euro gesteigert werden. Der Unternehmensgewinn legte im ersten Quartal 2009 auf 1,68 Mio. Euro zu. Dies entspricht einem Anstieg um 3,7 Prozent gegenüber einem Gewinn von 1,62 Mio. Euro im Vergleichsquartal des Vorjahres.

Im Laufe des vergangenen Jahres hat die Xing AG insgesamt 112 neue Mitarbeiter eingestellt, seit Jahresbeginn 2009 allein 50 Beschäftigte. Diese Personaloffensive dient nach Unternehmensangaben „zur Beschleunigung der Innovationsgeschwindigkeit und Vorbereitung (…) geplanten Wachstums“. Aktuell beschäftigt die Xing AG bereits 239 Mitarbeiter, was einer Steigerung der Arbeitsplatzzahl um 89 Prozent gegenüber dem Stand von 127 Beschäftigten am 31. März 2008 entspricht.

Markt und Wettbewerb

Betrachtet man allein den deutschen Online-Markt, so hinkt Xing als Social-Network-Anbieter  bei den Nutzerzahlen hinter den Angeboten von anderen Netzwerken wie wer-kennt-wen, mySpace, stayfriends oder studiVZ hinterher. Als Business-Netzwerk steht Xing innerhalb Deutschlands allerdings nahezu alleine dar und ist hier unumstrittener Marktführer. International zählt das US-Online-Netzwerk LinkedIn zu den schärfsten Wettbewerbern von Xing. Das Unternehmen verfügt weltweit über 35 Millionen Mitglieder - rund viermal so viele wie Xing. In Europa allein sind es sechs Millionen Mitglieder, in etwa so viel, wie Xing weltweit aufweisen kann. Und LinkedIn strebt weiter nach Europa. Seit Anfang des Jahres ist LinkedIn mit einer eigenen deutschsprachigen Ausgabe am Start und will die Zahl der Nutzer bis zum Ende des Jahres auf eine Million verdoppeln. Das Unternehmen nimmt dabei auch kein Blatt vor den Mund, dass etwa Xing kaum ein relevanter Wettbewerber sei. Das mag auf dem US-amerikanischen Heimatmarkt stimmen. Zumindest in Deutschland, Spanien und in der Türkei dürften es die US-Amerikaner jedoch schwierig haben, Xing die Rolle des Platzhirschen ohne weiteres streitig zu machen.

Seitdem Xing vor rund zwei Jahren sein Portfolio ausgeweitet hat, um auch Jobs über die eigene Plattform zu vermitteln, fischt das Unternehmen auch in Gewässern, die bislang stark von Jobportalen wie Monster dominiert wurden. Ob Xing es versuchen wird, Monster und anderen Anbietern wirklich relevante Marktanteile in der Online-Jobvermittlung streitig zu machen, bleibt abzuwarten. Und doch schärfte Xing durch diese Leistung weiter sein Profil als Online-Netzwerk, das sowohl für Unternehmen als auch für die Karriere von Privatpersonen relevant sein kann.

Ausblick

In einem Interview mit dem Handelsblatt äußerte sich Stefan Groß-Selbeck, der neue Vorstandsvorsitzende von Xing, optimistisch. Zwar gehe die Krise nicht an Xing vorbei, allerdings mache die Werbung nur rund acht Prozent des Gesamtumsatzes aus und werde auch in Zukunft lediglich die Erlöse ergänzen. Daher sei man von der aktuellen Krise nicht so stark betroffen wie andere Anbieter. Zudem werde es für Berufstätige bei einer unsicheren Arbeitsmarktsituation immer wichtiger Kontakte zu pflegen, um Kunden und Kooperationspartner zu gewinnen oder sich nach einem neuen Arbeitsplatz umzusehen. Also profitiere Xing auch von der momentanen Situation. Zudem sollen neue Anwendungen für Premium-Kunden das Netzwerk auch gegen (neue) und übermächtige Wettbewerber wie Facebook und Linked-In stabilisieren.

Bewertung

An der Börse notiert die Xing-Aktie aktuell bei 31,00 Euro und zeigt damit einen Aufwärtstrend, nachdem das Papier vor rund einem Monat noch unterhalb von 27 Euro gehandelt wurde. Beim aktuellen Kurs ergibt sich eine Marktkapitalisierung in Höhe von 163,42 Mio. Euro.

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis beläuft sich für 2009 auf 14,59. Für das Jahr 2010 wird es mit 11,23 angegeben, für 2011 mit 10,30.

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