Xiaomi: Smartphone-Produzent wird neue Aktien nur mit Rabatt los – ein Alarmzeichen

Nun gab die Xiaomi Corp., nach Huawei Technologies Chinas zweitgrößter Smartphone-Hersteller, bekannt, 3,1 Mrd. US-Dollar für neue Aktien eingesammelt zu haben. zuvor hatte man rund 3,2 Mrd. US-Dollar angepeilt.

Die Xiaomi-Aktie fiel am heutigen Mittwoch um bis zu zwölf Prozent, zugleich der größte Intraday-Verlust seit der Börsennotierung im Jahr 2018. Der Handel mit der Aktie von Xiaomi wurde während der morgendlichen Sitzung sogar ausgesetzt.

Das Unternehmen hatte die Platzierung nicht rechtzeitig zur Eröffnung bekannt gegeben, was einige Marktteilnehmer verunsicherte. Xiaomi bestätigte schließlich erst mittags einen Preis von 23,70 Hongkong-Dollar (HK-Dollar) pro Aktie.

Jetzt ist auch klar, warum. Die Preisspanne lag zuvor bei 23,70 bis 24,50 HK-Dollar und wurde somit nur am unteren Ende erreicht. Die Nachfrage war offenbar eher schwach, was man als Alarmzeichen interpretieren könnte.

Der Preis, zu dem Investoren bereit waren, die Aktie zu zeichnen, lag mehr als neun Prozent unter dem letzten Schlusskurs. Die Aktie von Xiaomi schloss heute in Hongkong 7,1 Prozent niedriger bei 24,30 HK-Dollar.

Allerdings legte das Papier allein in diesem Jahr bis gestern um 143 Prozent zu und war damit der Top-Performer im Hang Seng Index, in dem die Aktie seit September gelistet ist.

Der Börsengang des chinesischen Unternehmens in Hongkong im Jahr 2018 war indes mehr als holprig. Die Aktie fiel beim Debüt, nachdem sie zuvor nur am unteren Ende einer Spanne verkauft worden war.

Das aktuelle Timing von Xiaomi für die Aktienemission und auch die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen kann man durchaus als gelungen ansehen, denn dies geschieht bei einem vergleichsweise hohen Kursniveau.

Ausgegeben wird auch eine Nullkupon-Wandelanleihe mit sieben Jahre Laufzeit und einer satten Prämie von 55 Prozent, die darauf deutet, dass man in den nächsten Jahren von einem weiteren deutlichen Kursanstieg ausgeht.