Xiaomi: Mega-IPO des Apple-Kontrahenten ist offiziell - die Hintergründe

Im Jahr 2017 erzielte das Unternehmen allerdings einen Nettoverlust in Höhe von 43,9 Mrd. Renminbi oder rund 6,9 Mrd. US-Dollar (Vorjahr: plus 491,6 Mio. Renminbi). Das operative Ergebnis lag indes bei plus 12,2 Mrd. Renminbi oder rund 1,92 Mrd. US-Dollar und hat sich damit zum Vorjahr mehr als verdreifacht.

Rund ein Drittel der frischen Mittel aus dem Börsengang will Xiaomi für die internationale Expansion in Europa (inkl. Russland) und nach Südostasien ausgeben.

Ein weiteres Drittel des Geldes soll in die eigene Forschung und Entwicklung fließen und weitere 30 Prozent in den Bereich Internet of Things (IoT) und das Smart Product Ecosystem investiert werden.

Der Rest mit rund zehn Prozent ist für Working Capital vorgesehen. CEO und Groß-Aktionär von Xiaomi ist Lei Jun. Der Börsengang wird für Ende Juni 2018 erwartet. Xiaomi wurde von Lei Jun und Lin Bin gegründet.

Im Vorfeld hatte Xiaomi mit dem finnischen Telekommunikationsausrüster Nokia bereits eine über mehrere Jahre laufende Patentvereinbarung, darunter auch eine Cross-Lizenzvereinbarung für Mobilfunk-Standard-Patente, unterzeichnet.

Xiaomi vermarktet sich selbst als Internet-Company und nicht als Smartphone-Hersteller. Dahinter dürfte die höhere Bewertung von Unternehmen aus dem Internetsektor wie Alibaba Group Holding Ltd., Baidu Inc. und Tencent Holdings Ltd. an der Börse stecken.

Ob der Markt diesen Ansatz beim Börsengang kauft, bleibt abzuwarten. Xiaomi ist nach Umsatz gesehen ein Smartphone-Produzent und steht im internationalen Wettbewerb zu Unternehmen wie Apple Inc. und Samsung Electronics Co. Ltd.

Auch auf dem Heimatmarkt ist der Wettbewerb sehr stark, hier sind Unternehmen wie Huawei Technologies Ltd., Oppo und die ZTE Corp. zu nennen. (lim/rem)