Xiaomi Aktie fällt nach Investment-Bann der USA unter Trump-Administration

US-Börsenhandel

Freitag, 15. Januar 2021 um 11:55

HONGKONG (IT-Times) - Die Aktie des chinesischen Smartphone- und Elektronik-Herstellers Xiaomi ist heute stark unter Abgabedruck geraten, nachdem das Unternehmen auf eine schwarze Liste in den USA gesetzt wurde.

Die Aktie der Xiaomi Corp. rund um Gründer Lei Jun fiel heute Morgen im Handel in Honkong bei extrem hohen Handelsumsätzen um mehr als zehn Prozent auf 29.300 Hongkong-Dollar.

Heute schloss der Handel mit einer Marktkapitalisierung von knapp 738 Mrd. Hongkong-Dollar. Xiaomi erwirtschaftet einen Großteil des Umsatzes mit dem Verkauf von Smartphones.

Die USA verbieten unter der noch amtierenden Trump-Regierung den Amerikanern, in Xiaomi zu investieren. US-amerikanische Investoren können damit nach 60 Tagen keine Xiaomi-Aktien mehr kaufen und haben nun ein Jahr Zeit, bestehende Positionen zu verkaufen.

Im November 2020 unterzeichnete Präsident Donald Trump eine Exekutivverordnung, die im Januar 2021 in Kraft treten sollte, um Investitionen in Unternehmen zu verbieten, die als Unterstützung für Chinas Militär-, Geheimdienst- und Sicherheitsapparate bestimmt sind.

Auf der Blacklist des US-Verteidigungsministeriums wurden neben Xiaomi noch weitere neun Unternehmen aus China hinzugefügt. Ihnen wird vorgeworfen, Verbindungen zum chinesischen Militär und/oder Sicherheits- und Geheimdiensten in China zu pflegen.

Der Smartphone-Produzent Xiaomi gesellt sich damit zu Unternehmen wie Huawei Technologies Co. und TikTok (Bytedance Ltd.) sowie drei der größten chinesischen Telekommunikationsnetzbetreiber (China Mobile, China Unicom und China Telecom) und Chinas größtem Chiphersteller SMIC.

Xiaomi ist ein Unterhaltungselektronik-Konzern, der neben Smartphones auch andere Hardware wie Haushaltsgeräte und Internet Services anbietet. Das Unternehmen ist hinter Huawei und Samsung der drittgrößte Smartphone-Hersteller der Welt.