Wirecard und Softbank machen Deal perfekt - Japan und Südkorea im Visier

Eine Tochtergesellschaft der japanischen Internet- und Telekommunikations-Holding SoftBank Group Corp. und die Wirecard AG haben nun heute mitgeteilt, eine endgültige Vereinbarung getroffen zu haben.

Diese bezieht sich zum einen auf die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen und zum anderen auf eine strategische Kooperation. Auf der vergangenen Hauptverssammlung haben die Aktionäre der Partnerschaft grünes Licht gegeben.

Ausgegeben werden sollen Wandelschuldverschreibungen (Convertible Bonds) bei Wirecard mit einem Nennwert von insgesamt 900 Mio. Euro. SoftBank erhält Wandlungsrechte auf insgesamt 6.923.076 Aktien oder rund 5,6 Prozent des Grundkapitals der Wirecard AG.

Die Bonds haben eine Laufzeit von fünf Jahren, der Wandlungspreis beträgt 130 Euro je Aktie und der Zinssatz 1,9 Prozent. Nutzen wollen beide Gesellschaften globale Wachstumschancen und Synergieeffekte in der Produktentwicklung.

Wirecard will die frischen finanziellen Mittel für die Entwicklung von innovativen Payment- und Finanzdienstleistungen, die Tilgung von Krediten und auch für mögliche Aktienrückkaufprogramme einsetzten.

Für die Wirecard AG dürfte insbesondere das Unternehmensportfolio der Softbank interessant sein, das aus internationalen Beteiligungen an Technologieunternehmen in den Bereichen digitale Finanzdienstleistungen, Datenanalyse und Künstliche Intelligenz besteht.

International will man zunächst  insbesondere in Japan (liegt nahe) und Südkorea in Bereichen wie Online-Banking Services expandieren. Wirecard meldete bereits aus der Partnerschaft neue Kooperationen mit der Auto1 Group, Brightstar und Oyo.