Wirecard: Top-Manager aus Dubai verhaftet
E-Commerce: Digitale Bezahllösungen (Digital Payment)
Im riesigen Betrugsfall um den Online-Payment-Dienstleister Wirecard AG wurde nun neben dem Ex-CEO Markus Braun und dem Ex-COO Jan Marsalek ein weiterer Haftbefehl erlassen.
Der Österreicher Markus Braun hat sich am 22. Juni 2020 der Staatsanwaltschaft gestellt und ist mit Kaution trotz Fluchtgefahr erst einmal auf freiem Fuß, er will mit den Ermittlungsbehörden kooperieren und muss sich jede Woche bei der Polizei melden.
Sein enger Gefährte Jan Marsalek dagegen, ebenfalls aus Österreich stammend, ist auf der Flucht, gegen ihn liegt ein internationaler Haftbefehl vor. Er gilt als einer der Drahtzieher im Betrugsfall.
Nun hat sich ein weiterer Wirecard-Manager gestellt. Der Chef einer Wirecard-Tochtergesellschaft mit Sitz in Dubai ist in München verhaftet worden, teilte die Staatsanwaltschaft in der bayerischen Landeshauptstadt München mit.
Nach Erwirkung eines Haftbefehls habe er sich gestellt. Es besteht Verdunklungsgefahr. Die nicht näher spezifizierte Person war bisher als Leiter der Wirecard-Tochtergesellschaft Cardsystems Middle East, die eine wichtige Rolle im Asiengeschäft von Wirecard spielte.
Die Wirecard AG hatte am 5. Mai 2020 bekannt gegeben, ihre Tochtergesellschaft CardSystems Middle-East FZ-LLC mit Sitz in Dubai aufzulösen und die Geschäftsaktivitäten sowie Mitarbeiter in die Wirecard Processing FZ-LLC (WD Processing, früher: Procard), ebenfalls Dubai, zu überführen.
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