Wirecard-Töchter in Australien und Neuseeland unter Kontrolle von Behörden

E-Commerce: Digitale Bezahllösungen (Digital Payment)

Dienstag, 14. Juli 2020 um 09:22

Der Zusammenbruch der australischen und neuseeländischen Tochtergesellschaften erfolgte, nachdem am 26. Juni 2020 bekannt gegeben wurde, dass die lokalen Einheiten in den letzten zwölf Monaten nur noch mit finanzieller Unterstützung ihrer deutschen Muttergesellschaften agieren konnten.

Die Tochtergesellschaft Wirecard Australia A & I Pty Ltd. war bereits Ende Dezember letzten Jahres bilanziell überschuldet und hatte Nettoverbindlichkeiten in Höhe von 4,3 Mio. US-Dollar.

In Australien wurde zuletzt eine Kooperation mit STA Travel für die Einführung einer Prepaid-Visa-Karte angekündigt. Noch im Mai dieses Jahres soll die australische Wirecard-Unit eine Rettungs-Finanzspritze von zehn Mio. US-Dollar erhalten haben.

Die neuseeländische Tochtergesellschaft Wirecard NZ hat in 2018 ebenfalls Verluste in Höhe von acht Mio. Neuseeland-Dollar (NZ-Dollar) erzielt und Nettoverbindlichkeiten in Höhe von 3,5 Mio. NZ-Dollar ausgewiesen. Die Wirecard AG hatte auch hier zusätzliches Kapital versprochen.

Eine Reihe australischer Banken, darunter Bendigo Bank, ME Bank und Cuscal, verwenden eine von Wirecard betriebene Software-Plattform mit der Bezeichnung „Cadencie“, um Teile ihrer Kredit- und Debitkarten-Geschäfte zu verwalten.

Wirecard bietet zudem mit dem Produkt Finsim mehreren großen Banken, darunter auch die Westpac, Software zur Betrugsbekämpfung und Geldwäsche an. Eine Insolvenz beider Units könnte damit zu Problemen führen.

Allerdings sind auch in Australien Klagen gegen die Wirecard-Tochtergesellschaften anhängig, sodass ein Verkauf einzelner Assets zumindest erschwert oder gar unmöglich werden könnte. (lim/rem)

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