Wirecard: Schlag gegen international operierenden Online-Broker-Betrugsring gelungen
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Am 2. April 2020 wurden nach umfangreichen Ermittlungen im Rahmen einer konzertierten Aktion von Strafverfolgungsbehörden aus Deutschland, Österreich, Serbien und Bulgarien Betrüger gefasst, berichtet die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg.
Dabei geht es um zwei Tätergruppierungen, die in den vergangenen Jahren tausende Anleger aus ganz Europa um mehr als 100 Mio. Euro betrogen haben sollen. Es geht um gewerbs- und bandenmäßigen Betrug, ein schweres Delikt.
Im Rahmen eines „Action Day“ konnten unter anderem in Serbien fünf und in Bulgarien vier Tatverdächtige festgenommen werden. Im Vorfeld wurden zahlreiche Objekte durchsucht und knapp 2,5 Mio. Euro sichergestellt.
Auf deutscher Seite wurden und werden die Ermittlungen von der bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg eingerichteten Zentralstelle Cybercrime Bayern koordiniert.
Diese bekämpft auch den organisierten Anlagebetrug im Bereich „Cybertrading“. Die Kriminalpolizeiinspektion Bamberg arbeitet hierbei mit der Kriminalpolizeiinspektion mit Zentralaufgaben Unterfranken (Würzburg) sowie auch mit dem Polizeipräsidium München zusammen.
Bei den zeitgleichen Ermittlungen, die von Eurojust und Europol unterstützt wurden, sind in Bulgarien (Sofia) und Serbien (Belgrad) insgesamt sieben Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 25 und 49 Jahren via Haftbefehle festgenommen worden.
Durchsucht wurden von den Beamten insgesamt zehn Objekte, darunter auch zwei ausländische Call-Center. Beschlagnahmt wurden zudem Autos und Wohnungen. Noch aktiv betriebene Plattformen im Internet wurden abgeschaltet.
Unter den Festgenommenen befindet sich auch ein 36-jähriger Deutscher. In Deutschland wurde auf einem Konto ein Betrag von knapp 2,5 Mio. Euro beschlagnahmt.
Auf den digitalen Trading-Plattformen soll unter anderem der Handel mit binären Optionen, CFDs, Forex, Kryptowährungen etc. ermöglich worden sein. Um dort ein Konto zu eröffnen, mussten Interessierte zuvor einen Geldbetrag von rund 250 bis 300 Euro einzahlen.
Vorgespielt wurden dann mit Charts „virtuelle Gewinne“. Über Telefon, Messenger-Dienste oder E-Mail wurden Nutzer dann von „Brokern“ davon überzeugt, größere Summen in den Handel mit den genannten Finanzinstrumenten zu investieren.
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