Wirecard: neuer Ärger um den Posten des Chef-Aufsichtsrats

Für ein Dax-Unternehmen ist die Volatilität des Aktienkurses der Wirecard AG viel zu hoch, was zugleich die Intransparenz des deutschen Zahlungsdienstleisters widerspiegelt.

Um den Chefaufseher-Sitz ist nun ein Machtkampf ausgebrochen. Aufsichtsratschef Wulf Matthias (zuletzt M.M. Warburg & Co.) scheidet aus Altersgründen aus und ein Nachfolger als Vorsitzender des Gremiums wird gesucht.

Um den Posten buhlen die beiden Aufsichtsratsmitglieder  Dr. Anastassia Lauterbach (Lauterbach Consulting and Venturing GmbH (Ltd.)) und Vuyiswa V. M'Cwabeni (SVP Technology and Innovation Strategist bei SAP).

Auch auf den stellvertretenden Posten wurden im Vorfeld Ansprüche geltend gemacht, ein Streit ist in vollem Gange. Die Aufgaben sind unterdessen alles andere als einfach, denn zahlreiche Tochtergesellschaften müssen überwacht werden.  

Die Position als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender übernahm dann schließlich Stefan Klestil (Speedinvest, Wien), ein Vertrauter von Markus Braun. Die Kernaufgabe des Aufsichtsrates ist es, den Vorstand und seine Aktivitäten zu kontrollieren.

Im Aufsichtsrat der Wirecard AG vertreten sind aktuell neben Wulf Matthias und Stefan Klestil noch Thomas Eichelmann (zuletzt Aton/Horus Vermögensverwaltungs VV KG), Dr. Anastassia Lauterbach, Vuyiswa V. M’Cwabeni und Susana Quintana-Plaza (COO Galp Energia SGPS S.A., Lissabon).