Wirecard mit Punktlandung
E-Commerce: Digitale Bezahllösungen (Digital Payment)
Sowohl das Geschäftsmodell des IT- und Softwareunternehmens als auch die Geschäftspraktiken werden von Analysten mehr und mehr hinterfragt. Angst und Hoffnung wechseln sich ab.
Dabei stellt sich insbesondere die Frage, wie Wirecard als vergleichsweise kleines Unternehmen binnen weniger Jahre so stark wachsen konnte, obwohl der weltweite Markt für digitale Zahlungsmethoden sehr fragmentiert ist und bereits große Player aufweist.
Heute meldete zudem die Financial Times (FT), dass CEO Markus Braun im Dezember 2017 mehr als vier Millionen eigene Aktien, die er über seine Beteiligungsgesellschaft hält, an die Deutsche Bank verpfändet hat, um einen Kredit in Höhe von 150 Mio. Euro zu erhalten.
Es handelt sich dabei um sogenannte "Margin-Loans", die gerne von Inhabern von Unternehmensanteilen in Anspruch genommen werden, um neue Projekte zu finanzieren.
Der Vorteil, man erhält frische Barmittel ohne eigene Anteile verkaufen zu müssen. Problematisch werden diese Lombard-Kredite allerdings dann, wenn der Kurs der hinterlegten Wertpapiere deutlich fällt.
Interessant ist, dass Braun dieses Geschäft nicht mit der unternehmenseigenen Bank Wirecard Bank AG gemacht hat, sondern mit der ohnehin stark gebeutelten Deutschen Bank.
Braun hält über seine Beteiligungsgesellschaft MB Beteiligungsgesellschaft mbH insgesamt rund 7,05 Prozent der Anteile an der Wirecard AG und ist damit größter Einzelaktionär der Gesellschaft.
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