Wirecard: Merrill Lynch, Citigroup und Morgan Stanley sind auffällig still

In Bezug auf die Wirecard AG hat man vom renommierten US-Investmenthaus Merrill Lynch seit Januar 2019 nichts mehr gehört. Seinerzeit bevorzugte Analyst John King den Wirecard-Wettbewerber Adyen unter den Anbietern von Bezahlsystemen.

Während er bei Wirecard auf fallende Kurse setzt, rechnet man bei Adyen mit steigenden Aktienkursen. Die Einstufung für Wirecard beließ King auf „Underperform“ mit einem Kursziel von 150 Euro.

Vor den Ergebnissen des ersten Quartals meldete sich zudem am 6. Mai 2019 Adam Wood, Analyst bei der US-Investmentbank Morgan Stanley, zu Wort und senkte sein Kursziel für die Wirecard-Aktie von 225 auf 190 Euro.

Die Einstufung beließ er aber bei "Overweight". Das Wachstum habe sich bei Wirecard im vierten Quartal 2018 abgeschwächt, schrieb er seinerzeit in seinem Update und zeigte sich insgesamt etwas vorsichtiger beim Zahlungsabwickler.

Die US Großbank Citigroup hatte sich zuletzt am 9. Mai 2019 zum Unternehmen Wirecard geäußert. Analyst Josh Levin warnte vor Risiken aus den Vorwürfen sowie der laufenden Untersuchung in Singapur gegen den Online Payment - Abwickler.

Levin gab zugleich mit 100 Euro das niedrigste Kursziel unter den Analysten für die Wirecard-Aktie aus und senkte dies von zuvor 144 Euro. Die Einstufung wurde von zuvor “Neutral” zudem auf „Sell“ geändert.

Zuletzt hatte sich unter den Amerikanern nur die US-Investmentbank Goldman Sachs nach den jüngsten Quartalszahlen zur Situation geäußert und die Wirecard AG auf der „Conviction Buy List“ gelassen.

Analyst Mohammed Moawalla behält ein Kursziel von 230 Euro für Wirecard. Befürwortet hat Moawalla wegen der Intransparenz im Unternehmen und dessen Geschäftsmodell insbesondere die personelle Verstärkung des Bereichs Corporate Governance.

Goldmans Sachs ist mit rund 3,53 Prozent der Anteile Großaktionär bei der Wirecard AG., hatte aber in diesem Jahr die Beteiligung deutlich reduziert. (lim/rem)