Wirecard: Kanzlei geht von Echtheit des Kontos bei philippinischer BPI aus

E-Commerce: Digitale Bezahllösungen (Digital Payment)

Donnerstag, 2. Juli 2020 um 15:37

ASCHHEIM/MÜNCHEN (IT-Times) - Der deutsche Payment-Dienstleister Wirecard musste in der vergangenen Woche Insolvenzantrag stellen, da rund 1,9 Mrd. Euro in den Kassen fehlen und damit Zahlungsunfähigkeit und oder Überschuldung droht.

Wirecard Hauptversammlung

Das Konto der „The Bank of the Philippine Islands“´- kurz BPI - das zur Einrichtung einer Wirecard-Einheit auf den Philippinen vor ein paar Jahren eröffnet wurde, sei echt, sagt eine Anwaltskanzlei auf den Philippinen.

Vor drei Jahren hätte die Wirecard eine Einzahlung von 100 Mio. Britische Pfund auf das Konto geleistet. Die Anwaltskanzlei Castillo Laman Tan Pantaleon und San Jose (CLTPSJ) sandte Dokumente an den Sender CNN Philippines, um dies zu bestätigen.

Die ehemalige Kanzlei-Kollegin Andre Ria B. Buzeta sei der „Treasurer-in-trust” (TITF) für die Unit Wirecard e-Money Philippines Inc. gewesen, eine Unit, die Ende 2016 gegründet worden sei.

Das Konto wurde eröffnet, um es zu einem späteren Zeitpunkt in ein Konto von Wirecard umzuwandeln. Die Wirecard-Unit sei aber „nicht sehr aktiv" gewesen, hieß es weiter.

Bei Wirecard selbst tauchten die Philippinen erstmalig Ende 2007 auf, als man die Gründung der 100 prozentigen Tochtergesellschaft Wirecard Asia Pacific in der philippinischen Hauptstadt Manila ankündigte.

Die Anwälte von CLTPSJ teilten zudem mit, dass sie nur für die Gründung und Registrierung einer Tochtergesellschaft von Wirecard in der Hauptstadt Manila bei den philippinischen Behörden tätig gewesen waren.

Dazu wurde ein TITF-Konto mit der Bezeichnung "Andre Ria B. Buzeta TITF Wirecard e-Money Philippines, Inc." eröffnet. Es handelt sich also nicht um eine Fälschung des Bankdokumentes, so die Kanzlei.

Cezar Consing, President und Chief Executive Officer der BPI, hatte im Vorfeld die Echtheit des Dokumentes in Frage gestellt und eine Beziehung zum Unternehmen Wirecard AG abgestritten.

Ausgestellt wurde das Konto-Dokument offenbar vom Filialleiter der BPI-Filiale Salcedo Tordesillas. Die Anwältin Buzeta sei indes seit Ende 2017 bzw. Anfang 2018 nicht mehr mit der hiesigen Anwaltskanzlei verbunden.

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