Wirecard: Financial Times legt nochmal nach

E-Commerce: Digitale Bezahllösungen (Digital Payment)

Freitag, 18. Oktober 2019 um 09:20

Whistleblower mit Einsicht bei Wirecard in verschiedenen Ländern sagen aber, dass sie derartige Praktiken, also die Nutzung von Aliases zur Verschleierung von Kundennamen nicht kennen.

Die Financial Times fordert nun Wirecard auf, auch die Frage zu beantworten, warum erloschene Gesellschaften wie Cymix, Piku und Molotok und gleichzeitig existierende Wirecard-Kunden wie CCBill, 1XBet, und Allied Wallet gleichermaßen verwendet wurden, um Namen von „echten Kunden“ oder „Kunden-Clustern“ zu verbergen.

Darüber hinaus stellt die FT die Frage, warum dann eine große Anzahl an Kunden gar nicht durch einen Alias verschleiert wurde. Außenstehende könnten schnell den Verdacht auf Geldwäsche und Steuerhinterziehung hegen.

Es gilt natürlich die Unschuldsvermutung. Fragen sollten sich Investoren allerdings, warum ein deutsches Unternehmen, das in Deutschland den Geschäftsbetrieb gestartet hat, im Heimatmarkt offenbar kein oder kaum Geld verdient.

Run 32 Prozent des Gesamtumsatzes erwirtschaftet die Wirecard AG mit Kunden, die über den Dubai-Hub abgeschlossen sind, das ist offiziell von Wirecard bestätigt worden. Das Dax-Unternehmen behauptet, dort 200 Mitarbeiter beschäftigt zu haben.

Der neue FT-Artikel basiert auf dem Beitrag aus dem April 2019, der unterstellt, dass in etwa die Hälfte des Gesamtumsatzes der Wirecard AG und fast der gesamte Gewinn in 2016 aus einer Geschäftsbeziehung mit nur drei Partnern stammte.

Der größte der drei Wirecard-Partnergesellschaften ist das Unternehmen Al Alam in Dubai, gefolgt von PayEasy Solutions auf den Philippinen (Manila) und die Senjo Group im Stadtstaat Singapur.

Nun soll Wirecard auch die Frage beantworten, wie hoch der Anteil dieser drei Gesellschaften am gesamten Transaktionsvolumen und Umsatz der Wirecard AG ist und welche Bezahltechnologien dieses Gesellschaften besitzen, die Wirecard nicht unterstützt und deshalb auf diese Unternehmen als Third-Party Partner zugreift.

Zudem will das britische Wirtschaftsblatt wissen, wer beauftragt wurde, das Dubai-Geschäft zu prüfen und wer die „weiteren Partner“ in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) sind, mit denen Wirecard zusammenarbeitet. (lim/rem)

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Meldung gespeichert unter: Mobile Payment, E-Commerce, Online-Payment, Wirecard, Software, IT-Services

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