Wirecard: Ex-Vorstand Marsalek mit Tasche voller Bitcoins offenbar in Moskau

E-Commerce: Digitale Bezahllösungen (Digital Payment)

Montag, 20. Juli 2020 um 09:37

ASCHHEIM/MÜNCHEN IT-Times) - Das ehemalige und seit seiner Freistellung untergetauchte Wirecard-Vorstandsmitglied Jan Marsalek wird international gesucht. Seine Spur führt nun von Belarus in die Nähe von Moskau.

Jan Marsalek

Der gebürtige Österreicher dürfte auch deutsche Politiker, insbesondere die amtierende Bundesregierung, auf die Palme bringen. Die Regierung selbst steht unter Druck, da sie Wirecard bei Geschäftsanbahnungen unterstützt haben soll.

Gegen Marsalek (40) liegt ein internationaler Haftbefehl vor. Der ehemalige Chief Operating Officer (COO) war für das operative Geschäft von Wirecard verantwortlich, er gilt als zentrale Figur im Betrugsfall.

Kurz nach seiner Suspendierung als Wirecard-Vorstandsmitglied am 18. Juni 2020 soll er bereits in einem Privatjet nach Minsk gereist sein, möglicherweise hält er sich nun in der Nähe von Moskau auf.

Am 19. Juni 2020, dem Tag als CEO Markus Braun zurücktrat, soll Marsalek, der als rechte Hand von Braun gilt, kurz nach Mitternacht am Flughafen Minsk in Weißrussland bei der Einreise registriert worden sein.

Zwischen den Ländern Weißrussland und Russland herrschen verschiedene Unstimmigkeiten, es gibt aber nur begrenzte Grenzkontrollen, daher kann Marsalek leicht nach Russland gelangt sein.

In Russland soll Marsalek derzeit unter Aufsicht des russischen Militär-Geheimdienstes auf einem Anwesen nahe Moskau stehen, berichtet das „Handelsblatt" unter Berufung auf Unternehmer-, Justiz- und Diplomatenkreise.

Er soll zudem erhebliche Beträge in Form von Bitcoins aus Dubai nach Russland verbracht haben. Mit Hilfe der Bezahlung mit Kryptowährungen wie Bitcoin und Ether lassen sich Zahlungsvorgänge später kaum nachvollziehen.

Spekuliert wird zudem, dass Marsalek auch mit dem russischen Geheimdienst GRU zusammenarbeitet. Zunächst wurde der Flüchtige auf den Philippinen vermutet, dort, wo die Wirecard AG eine Tochtergesellschaft betreibt.

Von dort soll er sodann nach China geflogen sein. Diese Dokumente wurden offensichtlich aber gefälscht, um eine falsche Spur zu legen und die ermittelnden Behörden in die Irre zu führen.

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