Wirecard: Die verborgenen Risiken durch den Brexit

E-Commerce: Digitale Bezahllösungen (Digital Payment)

Dienstag, 14. Mai 2019 um 08:47

ASCHHEIM BEI MÜNCHEN (IT-Times) - Der Austritt von Großbritannien aus der Europäischen Union (EU) hat weitreichende Auswirkungen, insbesondere für Unternehmen. Betroffen ist auch der deutsche Online-Zahlungsanbieter Wirecard.

Wirecard AG - Hauptsitz Aschheim

Europa ist weiterhin ein Kernmarkt für die Wirecard AG, wurde zuletzt aber von Asien überholt. Das Geschäft in Europa wird insbesondere über die Länder Deutschland, Frankreich, Großbritannien Irland, Österreich und Rumänien bestimmt.

Die lokalen Standorte der Wirecard AG in Deutschland, Großbritannien, Irland und Österreich dienen zudem als Basis für die europäische und internationale Erschließung von neuen Märkten sowie die Expansion des Unternehmens.

Der erwartete Austritt des Vereinigten Königreiches aus der EU - kurz als Brexit bezeichnet -  hat daher auch Auswirkungen auf das operative Geschäft der britischen Wirecard-Tochtergesellschaft Wirecard Card Solutions.

Die Wirecard Card Solutions Ltd. mit Sitz in Newcastle (Großbritannien) hält eine E-Geld-Lizenz (eMoney-Licence) der britischen Financial Conduct Authority (FCA) sowie Issuing- und Acquiring-Lizenzen der Kreditkartengesellschaften Visa und MasterCard. 

Die Wirecard AG bereitet sich daher auf den Austritt von Großbritannien aus der Europäischen Union, indem sie die Tochtergesellschaft Wirecard Luxembourg S.A. mit Sitz in Luxemburg gründet.

Diese kann dann im Ernstfall eines Austritts von Großbritannien aus der Europäischen Union die 100-prozentige Tochtergesellschaft Wirecard Card Solutions Ltd. mit Sitz in Newcastle (zum Teil) übernehmen.

Ob und wenn ja wann Großbritannien aus der EU austritt, ist bislang noch völlig unklar. Zudem ist ungewiss, sollte es zu einem Austritt kommen, wie dieser dann gestaltet wird - geregelt oder ungeordnet (harter Brexit).

Die Entwicklung beider Regionen ist von dem Votum betroffen und Unternehmen scheuen aktuell neue Investitionen, da nicht nur politische sondern auch wirtschaftliche Ungewissheit herrscht.

Sollte es zu einem harten Brexit kommen, verlieren Institute mit Sitz in Großbritannien das EU-Passporting-Modell, das es Banken mit Sitz in einem EU-Mitgliedsland erlaubt, Finanzdienstleistungen grenzüberschreitend innerhalb aller EU-Länder anzubieten.

Meldung gespeichert unter: Europäische Union (EU), Mobile Payment, E-Commerce, Online-Payment, Brexit, Wirecard, Hintergrundberichte, Software, IT-Services

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