Wirecard-Betrugsfall: Chef-Aufseher Eichelmann geht
E-Commerce: Digitale Bezahllösungen (Digital Payment)
Die Wirecard AG musste - für viele Markteilnehmer überraschend - am 25. Juni 2020 Insolvenzantrag wegen drohender Überschuldung und/oder Zahlungsunfähigkeit stellen. Kurz zuvor wurde das Unternehmen noch als hoch profitabel angepriesen.
Mit dem Rausschmiss des inhaftierten Wirecard-CEOs Markus Braun und dem immer noch flüchtigen COO Jan Marsalek wurden die ersten Konsequenzen aus der Misere gezogen.
Übrig sind laut Website des Unternehmens noch James H. Freis, Jr. als (neuer) Vorsitzender des Vorstands sowie Alexander von Knoop als Finanzvorstand der Wirecard AG (COO) und Susanne Steidl (Personal, CPO).
Der Aufsichtsrat blieb bislang unbehelligt. Versagt hat das Kontrollgremium des Anbieters von digitalen Zahlungsdienstleistungen in mehr oder weniger allen Belangen, denn er hat zur Aufgabe, die Tätigkeiten des Vorstands zu überwachen.
Entweder hat der Aufsichtstrat der Wirecard AG bei den Tätigkeiten des Vorstands nicht „so genau hingeschaut“ oder er war im besten Fall überfordert. Nun muss der Chef des Gremiums, Thomas Eichelmann, gehen.
Eichelmann hat seinen Rücktritt erklärt, muss aber dennoch vorerst im Amt bleiben. Zu seinen Aufgaben zählt auch die Suche und Auswahl geeigneter Kandidaten für den Vorstand der Wirecard AG.
Der Aufsichtsrat hat keine Entscheidungsbefugnis mehr. Das Zepter bei dem insolventen Payment-Anbieter aus Aschheim führt der bestellte Insolvenzverwalter Michael Jaffé, der alle Mühe hat, auch einzelne Teile des Unternehmens zu annehmbaren Preisen an die Frau oder den Mann zu bringen.
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