Wirecard - BaFin Anzeige gegen Journalisten wegen mutmaßlicher Kurs-Manipulation läuft ins Leere
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Im Wirtschaftsskandal um den Online-Zahlungsdienstleister Wirecard AG hat die Staatsanwaltschaft München I die Verfahren gegen zwei Journalisten der britischen Wirtschaftszeitung „Financial Times (FT)“ in London eingestellt.
Die Behörde teilte am Donnerstag mit, die Berichterstattung der beiden sei grundsätzlich zutreffend und „jedenfalls vom Standpunkt der damaligen Informationslage aus weder falsch noch irreführend“ gewesen.
Die britische Zeitung hatte seit Anfang 2019 regelmäßig über Unstimmigkeiten in den Bilanzen des deutschen Zahldienstleisters Wirecard AG berichtet und so für die notwendige Aufmerksamkeit am Markt gesorgt.
Als Folge der Berichterstattung der FT stürzte der Aktienkurs der Wirecard AG mehrfach ab. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) erließ ein unübliches, zweimonatiges Verbot des Leerverkaufs von Wirecard-Aktien.
Zudem stellte die Aufsichtsbehörde, statt selbst wegen der Vorwürfe aus den Artikeln zu recherchieren und Untersuchungen einzuleiten, Strafanzeige gegen die britischen Journalisten.
Vorgeworfen wurde den Journalisten in London, sie machen gemeinsame Sache mit britischen Leerverkäufern (Short-Sellern), um mit fallenden Aktienkursen Geld zu verdienen.
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