Wirecard Aktie steigt zeitweise um mehr als 37 Prozent - Spekulanten am Werk

Offenbar hat die Meldung am Wochenende, dass sich zahlreiche Kaufinteressenten für das Kerngeschäft des Payment-Anbieters gemeldet haben, für Euphorie an der Börse gesorgt.

Doch Anleger sollten auf der Hut sein, denn der Wirecard AG droht die Insolvenz wegen Überschuldung und/der Zahlungsunfähigkeit. Das Unternehmen ist mit knapp vier Mrd. Euro in den Büchern hochverschuldet.

Der vorläufige Insolvenzverwalter Michael Jaffé will nun einzelne Assets des deutschen Payment-Anbieters verkaufen, um wenigsten noch ein paar Euro in die Kassen des Unternehmens für die Gläubiger zu bekommen.

„Wir sind zuversichtlich, einen Investor für das Kerngeschäft zu finden, das erhebliche unternehmerische Chancen in einem enorm wachsenden Markt für einen Investor bietet", so der Rechtsanwalt.

Der Geschäftsbetrieb soll also fortgesetzt werden, wenn es nach dem Insolvenzverwalter geht. Mit den zahlreichen Kaufinteressenten seien Vertraulichkeitsvereinbarungen unterzeichnet worden.

Aktionäre des Unternehmens Wirecard dürften indes leer ausgehen, denn sie stehen am Ende eine lange Kette von Gläubigern der Wirecard AG, angeführt von den Banken mit ihren Milliardenforderungen.