Wirecard Aktie: Singapur weitet Anklage gegen lokalen Treuhänder aus

In Singapur wurde jetzt das Gerichtsverfahren gegen den Treuhänder R. Shanmugaratnam insgesamt auf nunmehr sechs Anklagepunkte wegen Fälschung von Dokumenten erweitert.

Damit haben die Behörden von Singapur zwei zusätzliche Anklagen gegen den Direktor einer lokalen Beratungsgesellschaft im Zusammenhang mit der in die Insolvenz geratenen Wirecard AG hinzugefügt, berichtet die US-Nachrichtenagentur Bloomberg.

Shanmugaratnam (54) ist Partner von Citadelle Corporate Services Pte, einer Prüfungsgesellschaft im Stadtstaat Singapur. Citadelle soll als Treuhänder fungiert haben. Es ist zugleich im Wirecard-Fall die erste Anklage in Singapur.

Den Zusammenbruch der Wirecard AG kann man durchaus als spektakulär bezeichnen, an kriminellen Verhalten wurde nicht mehr viel ausgelassen. Die Verantwortlichen spielten nahezu auf der gesamten Klaviatur der Möglichkeiten.

Shanmugaratnam soll als Treuhänder Dokumente gefälscht haben, die das Vorhandensein von Kunden-Geldern von Wirecard-Tochtergesellschaften auf verschiedenen Konten mit einem Volumen von mehr als 71 Mio. Euro in 2016 belegen sollten.

Involviert seien hier die Units Wirecard UK & Ireland und  Cardsystems Middle East in Dubai. Dem Singapurer wird in diesem Fall von der Staatsanwaltschaft „betrügerische Absicht" vorgeworfen.