Wirecard Aktie: Singapur verklagt Partner einer lokalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wegen Dokumentenfälschung

Der Stadtstaat Singapur hat einen Direktor einer lokalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beschuldigt, Dokumente gefälscht zu haben, und seine ersten Anklagen im Zusammenhang mit dem Wirecard-Skandal erhoben.

Insgesamt vier Klagen wurden gegen R. Shanmugaratnam wegen der Fälschung von Dokumenten bei Gericht eingereicht. Das Prekäre, bei der Person handelt es sich um einen Partner einer lokalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Der 54-jährige aus Singapur stammende Person ist zugleich die erste Person, die im Stadtstaat wegen des spektakulären Zusammenbruchs von Wirecard angeklagt wurde, berichtete die US-Nachrichtenagentur Bloomberg zuerst.

Die Wirecard AG meldete am 25. Juni 2020 Insolvenz an, nachdem der Anbieter von digitalen Zahlungsdienstleistungen mitgeteilt hatte, dass 1,9 Mrd. Euro verschwunden sind oder erst gar nicht existierten.

Im März 2017 soll der Prüfer fälschlicherweise angegeben haben, dass die Prüfungsgesellschaft Citadelle Corporate Services Pte. am 31. Dezember 2016 einen Saldo von 177,5 Mio. Euro auf einem Treuhandkonto gehalten hat.

Die anderen drei Anklagen beziehen sich auf einen ähnlichen Sachverhalt für das Jahr 2015, wobei Beträge in Höhe von 66,4 Mio. Euro, 47 Mio. Euro und 30 Mio. Euro auf drei Treuhandkonten von Citadelle verwaltet worden sein sollten.

Zwei philippinische Großbanken, auf denen die verschwundenen 1,9 Mrd. Euro vermutet wurden, behaupten zudem, dass zwei Bankangestellte ebenfalls Dokumente gefälscht hätten, die diesen Betrag bestätigten.

Im Juni dieses Jahres gaben die Finanzaufsichtsbehörden von Singapur bekannt, dass sie mit der örtlichen Polizei zusammenarbeiten, um den Wirecard-Fall weiter zu untersuchen.