Wirecard Aktie: Deka Investment fordert Rücktritt von Markus Braun

E-Commerce: Digitale Bezahllösungen (Digital Payment)

Mittwoch, 6. Mai 2020 um 22:17

ASCHHEIM (IT-Times) - Das IT- und Softwareunternehmen Wirecard AG steht seit der Veröffentlichung der selbst beauftragten KPMG-Sonderuntersuchung der Bücher unter mächtigem Druck.

Deka Investments Zentrale

Es sind nicht nur zahlreiche Hedge-Fonds aus London und den USA, die sich gegen die Wirecard AG positionieren, sondern auch gestandene Fondsgesellschaften wie Union Investment und die Deka Fonds.

Obendrein folgen nun dem Fiasko noch Herabstufungen von Analystenhäusern und Banken. Die Wirecard AG hat mit der eigens beauftragten Sonderprüfung durch KPMG ein glattes Eigentor geschossen.

Nun fordert auch Deka Investment den Aufsichtsratsvorsitzenden auf, schnell zu handeln und der Krise ein Ende zu bereiten, um wieder mehr Vertrauen in das Dax-Unternehmen zurückzugewinnen.

Ein Machtspiel - Deka Investment hält aktuell rund 1,4 Prozent der Anteile an der Wirecard AG, CEO Markus Braun dagegen mehr als sieben Prozent und das bereits über einen langen Zeitraum.

Die deutsche Fondsgesellschaft fordert klar die Entlassung des Vorstandsvorsitzenden Markus Braun. Dieser aber macht sich in den letzten Tagen rar - auch bei Twitter, wo er gerne mal über Technologien postet. Sein letzter Tweet ist vom 20. März.

Damit wird zugleich der Druck auf den Aufsichtsratsvorsitzenden Thomas Eichelmann erhöht. In den letzen Tagen allein verlor die Aktie von Wirecard mehr als ein Drittel ihres Wertes an der Börse. Vernichtet wurden damit in nur kurzer Zeit Milliardenbeträge von Aktionären.

Ingo Speich, Leiter für Nachhaltigkeit und Corporate Governance bei Deka, sagte gegenüber der Financial Times, dass er Anfang dieser Woche in einem persönlichen Gespräch mit Eichelmann die Entfernung von Herrn Braun gefordert habe.

"Das Unternehmen schuldet Braun viel, aber wir glauben nicht, dass er die richtige Person ist, um Wirecard zu stabilisieren und die aktuelle Krise zu überwinden", sagt Speich und fügte hinzu, dass der Geschäftsführer "in erster Linie für den massiven Verlust in Vertrauen verantwortlich war".

Braun hatte im Vorfeld immer wieder beteuert, Änderungen an seiner Organisation und Governance vorzunehmen, um die Kontrollen der Geschäftsprozesse zu optimieren - offensichtlich vergeblich.

Meldung gespeichert unter: Mobile Payment, E-Commerce, Online-Payment, Wirecard, Software, IT-Services

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