Wirecard Aktie: Bank of America zeigte noch vor dem 18. Juni Aktivitäten

Die US-amerikanische Großbank Bank of America (BofA) war im Juni 2020 wieder bei der Wirecard AG aktiv und hat ihre Wertpapier-Positionen beim Dax-Unternehmen verändert.

Stimmrechtsmitteilingen der US-Großbank gab es nach dem 9. Juni 2020 auch am 11. und 12. Juni sowie am 16. und 17. Juni, also bis einen Tag vor der erwarteten Vorlage des Jahresabschlusses der Wirecard AG für das Geschäftsjahr 2019, die bekanntermaßen nicht mehr erfolgte und zuvor mehrfach verschoben wurde.

Die Bank of America hielt am 11. Juni 2020 noch 0,56 Prozent der Anteile oder 689.215 Aktien an Wirecard direkt und über Finanzinstrumente noch einmal 5,13 Prozent, sodass der gesamte Zugriff bei 5,69 Prozent lag.

Die letzte Stimmrechtsmeldung der Bank of America vor dem 18. Juni wurde am 17. Juni 2020 veröffentlicht, wobei noch 0,35 Prozent oder 429.167 Aktien direkt und 5,01 Prozent indirekt über Finanzinstrumente, darunter aber auch 1,73 Prozent Puts, gehalten wurden.

Insgesamt hatten die Amerikaner somit noch Zugriff auf 5,36 Prozent der Stimmrechte der Wirecard AG. Am 18. Juni musste dann die Wirecard AG bekannt geben, dass rund 1,9 Mrd. Euro in der Kasse fehlen.

Am 19. Juni 2020 gab es dann die bisher letzte Transaktion der Amerikaner, wobei die Direktbeteiligung an Wirecard von zuvor 0,35 auf nunmehr 0,01 Prozent oder 12.067 Aktien zurückgefahren wurde.

Der Anteil über Finanzinstrumente wurde indes von 5,01 auf 0,33 Prozent reduziert, sodass der gesamte Zugriff von 5,36 auf 0,34 Prozent gekappt wurde, wobei 0,23 auf Put-Optionen fallen.   

Die US-amerikanische Großbank kann nicht als strategischer Investor beim deutschen Anbieter von digitalen Zahlungsdienstleistungen eingeordnet werden, da zeitweise Positionen ganz auf null heruntergefahren wurden.