Wie öffentliche Verwaltung und Startups zueinander finden
Startups in Deutschland
Berlin, 30. März 2020
Die öffentliche Hand investiert in Deutschland jedes Jahr schätzungsweise mehr als 30 Milliarden Euro in IT und Kommunikation. Startups ist der Zugang zu diesem Markt aber faktisch versperrt. Gleichzeitig zeigt die aktuelle Krise, dass gerade die öffentliche Verwaltung häufig noch zu sehr auf analoge Abläufe und zu selten auf digitale Technologien setzt. Der Digitalverband Bitkom hat vor diesem Hintergrund sieben Maßnahmen vorgeschlagen, damit leichter öffentliche Aufträge an Startups vergeben werden können.
„Die Politik muss Vorreiter bei der Zusammenarbeit mit Startups werden. Wenn es gelingt, die Vergabe an Startups auszuweiten, dann profitieren davon ganz direkt die jungen, innovativen Unternehmen. Aber wir werden auf diese Weise auch unsere Verwaltung massiv modernisieren und ihr einen Digitalisierungsschub verleihen“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.
Bitkom empfiehlt in seinem Vorschlagskatalog „7 Punkte für mehr Startups in der öffentlichen Vergabe“ folgende Maßnahmen, damit Startups dauerhaft stärker an Vergabeverfahren beteiligt werden:
1. Anwendung bestehender innovativer Vergabekriterien und -verfahren: Unter anderem sollte die Anzahl der geforderten Projektreferenzen gesenkt sowie die Wirtschaftlichkeitskriterien verhältnismäßig angesetzt werden. Zudem sollten bestehende, aber nur selten genutzte Instrumente wie die Innovationspartnerschaft oder die Mittelstandsklausel häufiger angewendet werden.
2. Schaffung weiterer innovationsfreundlicher Vergabekriterien: Als generelles Eignungskriterium der Vergabe sollte eine Innovationsprämie eingeführt werden. So lässt sich sicherstellen, dass der Zugschlag an denjenigen gehen kann, der nicht nur eine preiswerte, sondern auch eine nachhaltige und zukunftsfähige Leistung bietet.
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