Wertpapierleihe - so funktioniert es
Finanzen: Wertpapiere
Wertpapierleihe: Definition und Funktionsweise
Bei einer Wertpapierleihe leiht ein Marktteilnehmer einem anderen für einen festgelegten Zeitraum ein Wertpapier aus, etwa eine Aktie oder Anleihe (Bond, Schuldverschreibung).
In der Regel kassiert er dafür eine Gebühr. Meist werden Wertpapiere von institutionellen Investoren, etwa Aktienfonds, verliehen. Diese können damit ihre Rendite verbessern, da sie die Titel oft längerfristig halten müssen.
Rechtlich gesehen handelt es sich um ein Darlehen. Der Entleiher wird zum Eigentümer und erhält das Recht auf Zinsen und Dividenden, die während des Zeitraums fällig werden.
Es ist nicht notwendig, das identische Wertpapier zurückzugeben, das verliehen wurde, sondern es können Werte gleicher Art und Güte sein. Händler, die eine geliehene Aktie verkaufen, können somit einen gleichartigen Titel von einem anderen Händler erwerben und zurückgeben.
Gründe und Anwendungsfälle der Wertpapierleihe
Oft wird die Wertpapierleihe verwendet, um Leerverkäufe durchführen. Bei diesem Mechanismus kann ein Händler von fallenden Kursen profitieren: Er leiht sich beispielsweise eine Aktie, verkauft diese und spekuliert darauf, sie später preisgünstiger zurückkaufen zu können, bevor er sie zurückgibt.
Ist der Unterschied zwischen Verkaufs- und Rückkaufpreis größer als die Leihgebühr, hat der Händler sodann einen Gewinn erzielt.
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