Weiterbildung zu Digitalthemen boomt

Digitalisierung: Schule und Ausbildung

Montag, 19. November 2018 um 16:34

Ein geeignetes Mittel dafür sind digitale Lernmethoden. Zwar sind acht von zehn Unternehmen (79 Prozent) gegenüber E-Learning aufgeschlossen. Allerdings nutzt nur jedes dritte Unternehmen (32 Prozent) auch digitale Lernangebote. „Auch wenn digitale Lernformaten in vielen Unternehmen bereits bekannt sind, stehen wir bei der digitalen Transformation der Weiterbildung erst am Anfang.

Noch immer ist die Weiterbildung in Deutschland vor allem durch konventionelle Präsenzformate geprägt“, sagte Berg. Dabei seien digitale Angebote viel leichter in den Arbeitsalltag zu integrieren und steigerten zudem Motivation und Lernerfolg.

Berg: „Nie war es für Mitarbeiter einfacher, unabhängig von Zeit und Ort zu lernen – direkt am Arbeitsplatz, auf Bahnfahrten, im Wartezimmer oder in der Mittagspause. Zudem können die Inhalte besser und zielgerichteter vermittelt werden. Neue Technologien wie das sogenannte adaptive Learning passen das Lernangebot genau an den individuellen Wissensstand und Lernfortschritt des Nutzers an.“

Aus Sicht von Bitkom und TÜV-Verband sollten Unternehmen eine Weiterbildungskultur etablieren, um berufliches Lernen lebenslang zu ermöglichen. Grundlage dafür sei eine Weiterbildungsstrategie rund um digitale Kompetenzen und die Bereitstellung ausreichender finanzieller Mittel. „Digitale Weiterbildung ist kein Nice-to-Have, sondern ein Muss“, sagte Berg. Neben stärkeren Anstrengungen der Wirtschaft könne die Politik die betriebliche Weiterbildung gezielt fördern.

Vier von fünf Unternehmen fordern steuerliche Vergünstigungen für Weiterbildungsausgaben (81 Prozent). Zudem sollten Ausgaben für Schulungen auch für die Beschäftigten ohne Höchstgrenze steuerlich absetzbar sein (73 Prozent) und neue Modelle wie das so genannte Bildungssparen staatlich gefördert werden (59 Prozent). Bitkom und TÜV-Verband schlagen außerdem vor, in den Bundesländern Kompetenzzentren für digitale Weiterbildung und Arbeit 4.0 einzurichten.

„Die Bildungszentren könnten als neutrale Anlaufstelle für interessierte Unternehmen und Arbeitnehmer dienen. Hier können zudem neue Bildungskonzepte entwickelt und in der Praxis erprobt werden“, sagte Berg. Berufliche Bildung sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

„Unternehmen profitieren von digital qualifizierten Mitarbeitern. Die Beschäftigten bekommen ihrerseits bessere Jobs und bleiben auch im fortgeschrittenen Alter attraktiv für den Arbeitsmarkt. Kluge Köpfe sind das wichtigste Kapital im digitalen Deutschland. Daran müssen wir gemeinsam arbeiten.“

Der heute veröffentlichte Studienbericht „Weiterbildung für die digitale Arbeitswelt“ mit allen Ergebnissen kann kostenfrei hier heruntergeladen werden: https://www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/Weiterbildung-fuer-die-digitale-Arbeitswelt.html 

Methodik-Hinweis: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag des TÜV-Verbands und des Digitalverbands Bitkom unter 504 Unternehmen ab 10 Mitarbeitern in Deutschland. Befragt wurden Geschäftsführer und CEOs sowie Personalleiter und HR-Manager. 

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