Was die Parteien in Brandenburg und Sachsen für Startups tun wollen
Startups in Deutschland
Berlin, 16. August 2019
In den Landtagswahlkämpfen Brandenburgs und Sachsens hat die Gründerszene bislang keine besondere Rolle gespielt. Dabei sagen drei Viertel der Startups in Deutschland (77 Prozent) in einer aktuellen Umfrage des Digitalverbands Bitkom, dass die Landespolitik für die Startup-Förderung mindestens so wichtig ist wie die Bundespolitik.
Um herauszufinden, wie die Parteien in Brandenburg und Sachsen die Rahmenbedingungen für Startups verbessern wollen, hat Bitkom alle aktuell im jeweiligen Landtag vertretenen Parteien befragt. Die Themen reichen von Finanzierung über Bürokratie, rechtliche Rahmenbedingungen, öffentliche Aufträge bis zur Willkommenskultur für ausländische Fachkräfte.
„Die Landespolitik ist von entscheidender Bedeutung, wenn es um die Unterstützung junger Technologieunternehmen geht“, sagt Lena Flohre, Referentin Landespolitik beim Bitkom. „Sicher ist: Unternehmen aus allen Branchen nutzen immer stärker die Chance, sich mit innovativen, technologieorientierten Startups zu vernetzen. Startup-Förderung ist damit ein Beitrag zur aktiven Wirtschaftsförderung und zur Gestaltung der Digitalisierung in allen Branchen.“
Brandenburg
Die CDU in Brandenburg setzt unter anderem darauf, auch Nicht-Akademiker stärker für eine Startup-Gründung zu begeistern. So sollen Finanzierungsinstrumente wo nötig angepasst werden und ein Gründerstipendium für Nicht-Hochschulabsolventen mit guten Ideen aufgelegt werden.
Die SPD will noch früher ansetzen und eine Schülerfirmenoffensive starten. Zugleich sollen auch Lehrkräfte weitergebildet und die technische Ausstattung in den Schulen bereitgestellt werden.
Die Grünenwollen unter anderem den ländlichen Raum attraktiver für Startups machen. Dort sollen Co-Working-Angebote gefördert und mit zwei sogenannten FabLabs auch technologiebezogene Gründungen in ländlichen Räumen unterstützt werden.
Die Linke beklagt, dass bei öffentlichen Ausschreibungen die vielen Anforderungen vor allem für Startups und kleine Unternehmen eine große Hürde darstellen. Daher soll die elektronische Vergabe für alle öffentlichen Ausschreibungen obligatorisch werden, um den bürokratischen Aufwand zu reduzieren.
Auch die FDP möchte die Bürokratie verringern und deshalb unter anderem ein bürokratiefreies erstes Gründerjahr etablieren, in dem sich die jungen Unternehmen ganz auf ihre Geschäftsidee konzentrieren können.
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