VorstAG in der Praxis: Infineon kürzt Manager-Pension
Wie es heißt, wird Infineon die gemachten Pensionszusagen - in Millionenhöhe - nachträglich streichen. Umgesetzt und abgesegnet wurde damit ein Plan des Aufsichtsratschefs Max Dietrich Kley und des neuen Vorstandschefs Peter Bauer. Ab September dieses Jahres bezieht Ziebart eigentlich ein jährliches Ruhegeld von 560.000 Euro, so heißt es in dem Bericht. Hinzu kommt ein zum 31. August fälliges Übergangsgeld in Höhe der letzten zwölf Monatsgehälter plus eines durchschnittlichen Jahresbonus der vergangenen drei Jahre. Summa summarum einiges mehr als eine Mio. Euro.
Es handelt sich im Falle Infineon also um eine erste größere Umsetzung des „Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung“, welches im Juni 2009 vom Bundestag und einen Monat später vom Bundesrat verabschiedet wurde und zum 5. August 2009 in Kraft getreten ist. Diesem nach erhalten Unternehmen die Möglichkeit, ehemaligen Managern bis zu drei Jahre nach abtreten die Pensionen zu kürzen. Es ist dabei wohl vor allem als Eindämmungsversuch für zu hohe Pensionszusagen zu sehen. Kann allerdings auch als Bestrafung für im Nachhinein festgestellte Schlechtleistungen genutzt werden. Abzuwarten ist daher, ob das Gesetz in der Praxis seinen rechten Zweck erfüllt oder ob es von den „Neuen“ in den Konzernen genutzt wird, um Macht zu beweisen. (vue/rem)
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Meldung gespeichert unter: Infineon Technologies, Halbleiter
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