Vodafone setzt auf mobile Mehrwertdienste für Europa
In zahlreichen Schwellen- und Entwicklungsländern verfügt nur ein Bruchteil der Bevölkerung über Bankkonten, entsprechend schwer gestaltete sich der Geldtransfer zu Verwandten. Eine persönliche Übergabe der Summe war meist unumgänglich. Genau hier setzten in der Vergangenheit afrikanische Netzbetreiber an und schufen die Möglichkeit, Banküberweisungen via SMS vornehmen zu können. Das Modell fand in anderen Regionen rasch Nachahmer, nun will sich auch Vodafone ein Stück vom Kuchen sichern. Friedrich Joussen, Chef von Vodafone Deutschland, bezeichnete entsprechende Innovationen als Vorbild und mahnte auch für Europa eine größere Offenheit gegenüber neuen Diensten an.
Auch andere Unternehmen haben die Bedeutung von innovativen Mobilfunkdiensten in Schwellen- und Entwicklungsländern entdeckt. In zahlreichen Ländern besitzen mittlerweile mehr Einwohner ein Mobiltelefon als einen Festnetzanschluss. Grund sind geringere Kosten für Mobilfunkdienste sowie eine schnellere Verfügbarkeit. Besonders abgelegene Regionen sind (noch) nicht an die Festnetzinfrastruktur angeschlossen, während Mobilfunkdienste deutlich verbreiteter sind. Schwellen- und Entwicklungsländer gelten zudem als Regionen mit einem hohen Wachstumspotenzial beim Mobilfunk, weswegen auch das Interesse an Beteiligungen und Übernahmen in der Vergangenheit stark zulegte. Aktuelles Beispiel ist Bharti Airtel, die Inder befinden sich in Verhandlungen bezüglich der Akquisition des Afrika-Geschäftes der südafrikanischen TK-Gesellschaft Zain. (kat/rem)
- Zurück
- Weiter
Meldung gespeichert unter: Vodafone, Telekommunikation
© IT-Times 2024. Alle Rechte vorbehalten.