Verzweiflungstat: Deutsche Bank holt SAP Manager zum IT-Umbau

Die bereinigten Kosten sollen so auf 17 Mrd. Euro in 2022 gesenkt werden, das Aufwands-Ertrags-Verhältnis soll dann rund 70 Prozent betragen. Dafür sollen im zweiten Quartal 2019 einmalige Belastungen von rund drei Mrd. Euro entstehen.

Im zweiten Halbjahr 2019 sowie auch in den Folgejahren sollen weitere Restrukturierungsaufwendungen entstehen, bis 2022 sollen es insgesamt 7,4 Mrd. Euro werden.

Um dies zu finanzieren, sollen Aktionäre zumindest in den nächsten beiden Jahren (2019 und 2020) auf eine Dividende verzichten. Dafür will die Deutsche Bank keine Kapitalerhöhung durchführen, sodass keine Verwässerungseffekte entstehen.

Der Vorstand der Deutschen Bank will die harte Kernkapitalquote (CET 1) auf mindestens 12,5 Prozent durch den radikalen Abbau der Bilanzsumme halten. Bis Ende 2020 soll die Verschuldungsquote 4,5 Prozent erreichen und sich auf bis 2022 auf rund Prozent steigern.

Im zweiten Quartal 2019 erwartet die Deutsche Bank einen Verlust in Höhe von rund 2,8 Mrd. Euro nach Steuern. Die vollständigen Ergebnisse sollen am 24. Juli 2019 veröffentlicht werden.

Die gesamte IT der Bank, sie gilt als sehr fragmentiert, soll ebenfalls umgebaut und neu ausgerichtet werden. Dazu holt die Deutsche Bank den ehemaligen SAP Manager Bernd Leukert an Bord. (lim/rem)