Verschiebt sich die 3G-Einführung in China?

Es sei damit zu rechnen, dass die kommerzielle Nutzung von 3G-Diensten bzw. dem chinesischen Äquivalent TD-SCDMA landesweit viel Zeit beanspruchen würde. Neben verschiedenen noch ausstehenden regulatorischen Vorgängen von Regierungsseite müsste auch die bestehende Netzinfrastruktur erweitert werden. In Europa dauerte es, so der zitierte Mitarbeiter weiter, rund 12 bis 18 Monate bis die GSM-Technologie in weiten Teilen genutzt wurde. Für China sei eine ähnliche Situation zu erwarten.

Schon länger wird die Einführung von 3G-Diensten in China mit Spannung erwartet. Netzausrüster rechnen mit neuen Aufträgen, Hersteller von Mobiltelefonen erwarten ebenfalls steigende Umsätze und chinesische Mobilfunknetzbetreiber wollen mit den neuen Diensten auch neue Kunden locken. Bislang verzögerte die Regierung in Peking allerdings die Einführung der Dienste mehrfach, bis als Termin letztendlich der Beginn der Olympischen Spiele 2008 genannt wurde. Hinzu kommt, dass in China ein eigener 3G-Standard, TD-SCDMA, entwickelt werden soll. Dieser befinde sich allerdings erst in einer frühen Erprobungsphase, was eine pünktliche Einführung unwahrscheinlicher erscheinen lässt. China Mobile begann unterdessen im März 2008 mit weiteren Test des Dienstes. (kat/rem)