Verfehlt Canon den eigenen Ausblick für 2008?

Damit hält das Unternehmen an den bisherigen Prognosen fest. Im Juni dieses Jahres erwartete Canon einen Nettogewinn von 500 Mrd. Yen, was einem Anstieg um 2,4 Prozent gegenüber 2007 entsprechen würde. Nun könnte sich aber besonders das Geschäft mit Bürobedarf zum Sorgenkind des Unternehmens entwickeln. In Europa und den USA schwächelt der Absatz, auch auf Grund der internationalen Unsicherheit, ausgelöst durch die Bankenkrise. Canon steht mit den Problemen also nicht allein dar, zahlreiche Branchen klagen über gesunkene Auftragsbestände, da Kunden bei Investitionen momentan eher zur Zurückhaltung neigen und in erster Linie Lagerbestände reduzieren würden. 

Bereits seit längerem halten sich auf dem japanischen Markt hartnäckige Gerüchte, nach denen Canon im Gesamtjahr 2008 mit Ergebnisrückgängen zu kämpfen haben solle. Das Unternehmen selbst schweigt sich über entsprechende Meldungen aus und korrigierte lediglich bei der Veröffentlichung der Ergebnisse des ersten Quartals 2008 den bisherigen Ausblick nach unten. An dieser Prognose hält man seitdem bei den Japanern fest. Besonders in den Bereichen Digitalkameras und LCD zeigt sich Canon weiterhin zuversichtlich. Bis 2009 möchte man fähig sein, etwa zehn Millionen digitale Kompaktkameras in China pro Jahr fertigen zu können. In der Provinz Guangdong würde somit die jetzige Produktionsleistung verdoppelt. Bezogen auf die gesamte Produktion geht Canon von einer Steigerung der Produktionsleistung um etwa 20 Prozent aus. Mit 24,6 Millionen ausgelieferten Geräten im Jahr 2007 war Canon marktführender Hersteller von Digitalkameras. (kat/rem)