VATM und DIALOG CONSULT stellen Studie zum deutschen Telekommunikationsmarkt 2019 vor

Telekommunikationsmarkt Deutschland

Mittwoch, 9. Oktober 2019 um 12:15

VATM-Präsident Martin Witt bezog heute bei der Vorstellung der 21. TK-Marktstudie wie folgt Stellung: „2019 ist ein ereignisreiches Jahr für den Markt: Es gab den Merger von Vodafone und Unitymedia, die 5G-Frequenzen wurden versteigert und mit 1&1 Drillisch ist ein neuer und damit ein vierter Netzbetreiber in den Mobilfunkmarkt eingestiegen. In der Politik wurde ein völlig neuer europäischer Rechtsrahmen geschaffen, der aktuell hierzulande in das Telekommunikationsgesetz umzusetzen ist.“

Auch die Studienergebnisse hätten gezeigt, dass der Markt selten so spannend war – für Investoren, Unternehmen, Politik, aber auch v. a. für die Bürger. „Der Wettbewerb ist weiterhin der absolute Treiber“, betonte Witt. Die Deutsche Telekom habe jetzt die Riesenchance, ihre Rolle im sich verändernden Markt neu zu definieren – weg vom Vectoring-Spieler zum fairen Partner und FTTB/H-Ausbauer. 

Die Bedeutung der Branche und des Gigabit-Ausbaus für Deutschland und seine Wirtschaft sei unumstritten. „Die Zahlen zeigen beim Gigabit-Ausbau deutliche Fortschritte, es wird mehr investiert. Aber wir müssen noch mehr aufs Gaspedal treten“, so Witt: „Für die Beschleunigung des Ausbaus und der Digitalisierung brauchen wir in Deutschland die richtigen politischen Rahmenbedingungen: Wir müssen weg von der Ankündigungspolitik und hin zur Umsetzung.“

Es gebe gute Ansätze wie den Mobilfunkvertrag zwischen dem Bundesverkehrsministerium und den vier Netzbetreibern für eine 99-Prozent-Abdeckung der Haushalte mit LTE bis 2020, die Ankündigung im 5-Punkte-Plan des gleichen Ministeriums, Liegenschaften des Bundes, der Länder und Kommunen für den Mobilfunk-Ausbau zur Verfügung zu stellen und Kooperationen zwischen den Anbietern zu unterstützen.

„Die Bereitstellung öffentlicher Liegenschaften bei der schwierigen Suche nach geeigneten Antennenstandorten ist ein unverzichtbares Erfordernis für einen erfolgreichen Mobilfunkausbau und um Deutschland zum 5G-Leitmarkt machen zu können. Hier müssen – und nicht nur hier – den Worten endlich Taten folgen.“

Das gelte auch für die Vereinfachung und Entbürokratisierung von Genehmigungsverfahren. Witt: „Die Bürokratie ist ein echtes Hemmnis beim Ausbau. Genehmigungen dauern viel zu lang. Hier kommt u. a. der Standardisierung und der vollständigen digitalen Antragstellung eine wichtige Rolle zu.“

Bei der Gleichbehandlung alternativer im Ausland und hier bewährter Verlegetechniken – wie etwa Micro- und Mini-Trenching oder die Nutzung von Oberleitungen  – müsse es ebenfalls dringend Bewegung geben. „Gemeinsam mit Politik und Verwaltung müssen wir hier für mehr Akzeptanz sorgen“, fordert der VATM-Präsident. Mit dem klassischen Tiefbau könne das Ausbauziel 2025 nicht erreicht werden.

Glasfaser-Gutscheine für Bürger laut Gutachten absolut sinnvoll

Zudem spricht sich der Verband weiterhin stark für die Einführung von Glasfaser-Gutscheinen (Vouchern) aus. „Das wäre ein neuer mutiger Schritt der Politik. Das Gutachten von ZEW und Juconomy hat bestätigt, dass Voucher ökonomisch sinnvoll sind und den Glasfaserausbau ankurbeln würden“, unterstrich Witt. Außerhalb der Ballungsgebiete und schon mit Gigabit versorgten Gebiete gäbe es Anschluss-Voucher (500 Euro), Inhouse-Verkabelungs-Voucher (150 Euro pro Wohneinheit) und Vertragsabschluss-Voucher (500 Euro), so das Konzept.

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