US-Verlage wehren sich gegen Googles Deadline
Kritik kam auch aus Europa. Google greift bei dem Projekt in erster Linie auf Bibliotheksbestände zurück. Hat aber eine US-Bibliothek ein Buch aus Europa importiert, welches in den USA nie aufgelegt wurde, galt dieses, nach Googles ursprünglicher Regel, als vergriffen und durfte digitalisiert werden. Die Tatsache, dass das entsprechende Werk in Europa noch erhältlich ist und gegebenenfalls noch nachgedruckt wird bedachte Google indessen nicht. Entsprechend sahen auch zahlreiche Regierungen und die USA die Buchpläne von Google kritisch.
Zwischen US-Verlagen und Google werden verschiedene Fragen mittlerweile vor Gericht diskutiert. Vor der, möglicherweise letzten, Anhörung im Oktober dieses Jahres will die Verlagsbranche nun mehr Bedenkzeit. Einzelheiten eines Angebots von Google sollen geprüft werden, daher bat die US-Vereinigung von Verlegern und Autoren das zuständige Gericht um einen Aufschub des Termins. Google bietet bislang 125 Mio. US-Dollar für das Recht, Bücher aus Bibliotheken zu scannen. Kritik an der neuen Offerte des Internetgiganten kam dabei auch aus US-Regierungskreisen, hier sieht man hinsichtlich des Wettbewerbsrechts Schwierigkeiten. (kat/ami)
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