Universum: Wie groß ist das Weltall wirklich?

Luft- und Weltraumforschung

Durch den Urknall wurde in der Theorie die Expansion des Universums ausgelöst, die noch heute mit Lichtgeschwindigkeit erfolgt. Alle Galaxien entfernen sich dabei immer weiter voneinander.

Quelle: ESA - Ausbreitung des Lichts und Lichtablenkung nach dem Urknall

Beobachtet werden konnte dies durch Farbunterschiede der Objekte im All. Rot leuchtende Objekte entfernen sich von uns, blaue hingegen rasen mit hoher Geschwindigkeit auf uns zu.

Objekte ziehen sich ja eigentlich durch die Schwerkraft (Gravitation) an und würden die Ausdehnung des Universums eher verlangsamen. Auch die Existenz von Dunkler Materie würde die Expansion des Weltalls abbremsen.

Stattdessen entfernen sich Galaxien aber immer schneller voneinander. Es muss also eine unbekannte Kraft dafür geben. Wissenschaftler gehen davon aus, dass ein Grund für die Expansion und Beschleunigung die bisher nur indirekt nachgewiesene Dunkle Energie sein kann.

Dunkle Energie kann offenbar die Expansion des Universums beschleunigen und sich gegen die Gegenkräfte durch Gravitation von Materie durchsetzen.

Das kosmologische Standardmodell

Mit Hilfe des Weltraumteleskops Planck der Europäischen Weltraumorganisation ESA wurde eine Karte der kosmischen Mikrowellen-Hintergrundstrahlung, also der fossilen Strahlung aus der Zeit des angenommenen Urknalls, erstellt.

Quelle: ESA - Kosmische Hintergrundstrahlung

Das Teleskop Planck wurde konzipiert, um Fluktuationen von Urstrukturen des gesamten Sternenhimmels zu erfassen. Die Erkenntnis: Es gibt regionale Unterschiede der Temperaturausprägung der Hintergrundstrahlung.

Man spricht in diesem Fall von Anomalien. Damit könnte es sein, dass sich das Weltall nicht gleich nach allen Entwicklungen - also gleichmäßig - entwickelt haben könnte.

Quelle: ESA - Planck Beobachtungen zur Zusammensetzung des Weltalls

Es wird vorausgesagt, dass normale Materie wie Planeten, Sterne und Galaxien nur 4,9 Prozent des gesamten Masse-/Energiedichte des Universums ausmachen. Der Anteil von Dunkler Materie soll indes rund 26,8 Prozent und der Anteil von Dunkler Energie 68,3 Prozent betragen.

Für die Hubble-Konstante, also die Geschwindigkeit, mit der sich das Universum aktuell ausdehnt, werden 67,15 km/s/Megaparsec vermutet. Das Universum würde damit rund 13,82 Milliarden Jahre alt sein.

Die Existenz von Multiversen und Parallel-Universen

In der Theorie wird auch die Existenz von Parallel-Universen bis hin zu unendlich vielen Universen, sogenannten Multiversen, diskutiert. Wissenschaftler auf der ganzen Welt arbeiten bereits an neuen Theorien.

Existieren Multiversen tatsächlich, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass es uns gleich in mehrfacher Ausführung gibt. Eine nicht gerade beruhigende Vorstellung.

Die Zukunft

Mit Hilfe der Weiterentwicklung unserer stationären Weltraumteleskop-Technologien und insbesondere mit unseren im All außerhalb der Erdatmosphäre operierenden Weltraumteleskope werden wir ständig neue Entdeckungen machen und so mehr über das Universum und damit auch uns erfahren.

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