Trennt sich ProSiebenSat.1 von Töchtern?

Dienstag, 17. Februar 2009 um 10:45

Neben einem möglichen Verkauf von Neun Live soll darüber hinaus auch das Tochterunternehmen Berlin Produktion GmbH veräußert werden. Hier beschäftigt die Senderkette rund 370 Mitarbeiter, entsprechende Pläne wurden von ProSiebenSat.1 bereits bestätigt. Interessenten sollen auch bereits gefunden sein, darunter etwa das Studio Hamburg, ein Tochterunternehmen des Norddeutschen Rundfunks. 

Dass die TV-Branche momentan schwächelt, ist nichts Neues. Schon seit längerem machen Sendern wegfallende Werbeeinnahmen zu schaffen. Zahlreiche Unternehmen setzen auf neue Werbeformen im Internet wie etwa das sogenannte „virale Marketing“ oder versuchen potenzielle Kunden über speziell zugeschnittene Internet-Angebote zu erreichen. Die klassische TV-und Printwerbung hingegen musste in der Vergangenheit Umsatzeinbußen hinnehmen. Dies bedeutet eine bittere Pille für private Fernsehsender sowie für Printangebote, die sich zu einem großen Teil über Werbung finanzieren. 

Auch die gestern veröffentlichten Zahlen des deutschen Pay-TV-Anbieters Premiere dürften das Interesse an Zukäufen in der TV-Branche nicht gerade beflügelt haben. Während der Umsatz für das Jahr 2008 bei Premiere bei 1,02 Mrd. Euro und damit innerhalb der Erwartungen lag, betrug das Nettoergebnis für 2008 minus 269,4 Mio. Euro. Ein Break-Even sei erst für das Jahr 2010 angepeilt, hieß es aus München… (kat/rem)

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