TomTom stemmt sich gegen die Absatzkrise

Montag, 3. November 2008 um 13:01

Als einer der Hauptkonkurrenten im Kampf um Marktanteile gilt die amerikanische Garmin. Garmin ist derzeit Marktführer in den USA und versucht diese Position auch in Europa zu erlangen. In Europa ist Garmin derzeit die Nummer zwei hinter TomTom.

Als weitere Wettbewerber gilt die aus Thales Navigation hervorgegangene Magellan Navigation. Magellan sieht sich mit seinen mobilen Handhelds ebenfalls als einer der führenden Anbieter, wobei das Unternehmen mit einem Vertriebsnetz bestehend aus mehr als 100 Händler ebenfalls stark International ausgerichtet ist.

Ein vergleichsweise neuer Player im Markt ist der taiwansche GPS-Spezialist Mitac International (Mio, Navman). Das Unternehmen ist mit entsprechenden Aktivitäten in Taiwan und China, aber auch in Europa und den USA und Kanada vertreten.

Weitere Wettbewerber im GPS-Markt sind Navigon, Sony, Trimble Navigation, Lowrance Electronics, Simrad und Meggitt. Auch die finnische Nokia ist inzwischen in den lukrativen Markt eingestiegen und bietet über die übernommene Navteq vergleichbare Lösungen an.

Ausblick

Für das Gesamtjahr 2008 erwartet TomTom für die Unternehmensgruppe einen Umsatz zwischen 1,75 Mrd. und 1,85 Mrd. Euro. Damit reduzierte das Unternehmen den Ausblick. Zuvor war man von 1,95 Mrd. bis 2,15 Mrd. Euro Umsatz ausgegangen.

Zur TomTom Group gehören auch übernommene Unternehmen wie etwa Tele Atlas und Sparten außerhalb des Kerngeschäftes. Die EBITDA-Marge wird für die gesamte Gruppe mit 20 bis 24 Prozent angegeben. TomTom selbst geht davon aus, zwischen 1,6 Mrd. und 1,7 Mrd. Euro Umsatz beim Kerngeschäft zu erzielen. Der Anteil von PNDs werde hier bei zwölf bis 13 Mio. Euro liegen. Die EBIT-Marge nur für TomTom wird bei 20 Prozent gesehen. Für die in 2008 übernommene Tele Atlas rechnet man pro forma mit einem Umsatz von rund 310 Mio. Euro bei einem EBITDA von rund 60 Mio. Euro.

Für das laufende Jahr 2008 rechnen Analysten bei TomTom mit einem Nettogewinn von 1,48 Euro je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2009 wird mit einem Gewinnrückgang auf 1,22 Euro je Anteil kalkuliert.

Bewertung

Zuletzt wurden TomTom-Aktien in Frankfurt wieder erholt bei 6,40 Euro gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 790 Mio. Euro für den niederländischen Navi-Hersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Jahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von fünf. Gleichzeitig wird TomTom mit dem 0,4-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Trotz der massiven Kursverluste der letzten Wochen und Monate empfehlen die Analysten aus dem Hause Société Générale TomTom-Aktien zu „verkaufen“. Die Analysten stuften das Papier Ende Oktober von „hold“ auf „sell“ zurück. Die Analysten begründen ihre Einschätzung mit den hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Zahlen für das vergangene dritte Quartal. Der Umsatzrückgang sei insbesondere auf die schwächeren Absatzzahlen bei portablen Navigationssystemen zurückzuführen, wobei sich der durchschnittliche Verkaufspreis auf 136 Euro summiert habe. Ausgenommen TeleAtlas erwartet TomTom für das laufende Jahr nur noch Einnahmen von 1,6 bis 1,7 Mrd. Euro, merken die Banker an. Zudem glauben die Analysten, dass TomTom von dem schwächeren Wirtschaftsumfeld mit am stärksten betroffen sein wird. Für 2008 erwartet die Société Générale bei TomTom einen Nettogewinn von 1,41 Euro je Aktie. Für 2009 und 2010 korrigieren die Banker ihre Schätzungen erheblich nach unten und erwarten nur noch ein Plus von 0,88 Euro in 2009 bzw. 0,43 Euro in 2010. Dabei korrigieren die Analysten ihr Kursziel für den Wert signifikant von 17,0 auf 4,0 Euro nach unten.

Auch bei J.P. Morgan Securities ist man weiter pessimistisch. Die J.P. Morgan Experten raten Anlegern, TomTom-Anteile weiterhin „unterzugewichten“. Die Analysten verweisen auf ein durchwachsenes drittes Quartal, wobei das Unternehmen sein Absatzziel verfehlt und seinen Ausblick gesenkt habe. Positiv merken die Analysten den durchschnittlichen Verkaufspreis an, der höher als erwartet ausgefallen sei, sowie die gute Kostenkontrolle des Managements an. Allerdings erwarten auch die J.P. Morgan Banker für 2008 und 2009 sinkende Gewinne. Für 2008 wird nunmehr mit einem Plus von 1,35 Euro je Aktie und für 2009 mit einem Plus von 0,74 Euro je Anteil gerechnet. Insgesamt gehen die US-Analysten aber von weiter sinkenden Kursen aus. Die Analysten revidieren ihr Kursziel für den Wert von 10,0 auf 3,55 Euro deutlich nach unten.

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