Tesla mit zweitem Paukenschlag - Solar-Standorte stehen vor der Schließung

Kurz nachdem Elon Musk in dieser Woche angekündigt hatte, rund neun Prozent der Mitarbeiter entlassen zu wollen, folgt der zweite Paukenschlag, der sich allerdings auf den Bereich Solartechnologie bezieht.

Eine Vertriebskooperation mit der US-Baumarktkette Home Depot, die für rund die Hälfte des Gesamtumsatzes des Unternehmens verantwortlich sein soll, soll ebenfalls aufgegeben werden.

Zukünftig soll das Geschäft mit Solarzellen im eigenen Haus koordiniert werden und der Vertrieb über eigene Tesla-Stores sowie über die unternehmenseigene Website erfolgen.

Gespräche mit aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern von SolarCity, einem Vertriebs- und Installationsunternehmen, bestätigen, dass offensichtlich zahlreiche Entlassungen in der Solar-Sparte geplant sind.

Erst vor rund zwei Jahren übernahm Tesla das Unternehmen SolarCity in einer 2,6 Mrd. US-Dollar teuren Transaktion. Musk nannte seinerzeit die Akquisition einen „No Brainer“, war also von der Übernahme überzeugt.

Die Akquisition wurde bereits damals kontrovers diskutiert, wurde SolarCity doch von zwei Elon Musk - Cousins, darunter Lyndon Rive gegründet. Musk war zudem vor der Übernahme Chairman des Board of Directors von SolarCity.

Klagen von Aktionären, die sich gegen die Übernahme von SolarCity richten, sind bei Gericht eingereicht worden und laufen weiter.

Nach der Restrukturierung der Solar-Sparte von Tesla Inc. sollen noch 60 Installations-Standorte bestehen bleiben. Bislang ist unklar, welche Standorte und wie viele Mitarbeiter überhaupt betroffen sind. Auch Kalifornien, New York und Texas sollen sich darunter befinden.

Wie viele Mitarbeiter SolarCity aktuell noch beschäftigt, ist ebenfalls unklar. Ende 2015 waren es rund 15.000 Beschäftigte. Danach folgten allerdings bereits Entlassungen.