Tesla erhöht überraschend Preise für alle Elektroautos - Stopp von Store-Schließungen

Tesla will sich allerdings damit nicht vom Online-Verkaufsmodell abwenden, die Stores sollen dazu dienen, Interessenten die Fahrzeuge vorzustellen, Testfahrten durchzuführen und ihnen zu zeigen, wie man sie online bestellen kann.

Käufer haben dann die Möglichkeit, ihr Fahrzeug innerhalb von sieben Tagen oder mit einer Laufleistung von 1.000 Meilen zurückzugeben und ihren vollen Kaufpreis erstattet zu bekommen.

Allerdings sollen in einigen Stores „als Ausnahme“ auch Fahrzeuge für Kunden bereitgehalten werden. Eine klare Produkt- und Preispolitik sowie Marketing und Sales-Strategie sieht anders aus.

Vom Markt befürchtet werden niedrigere Margen im Automobilsegment, dem Kerngeschäft des kalifornischen Technologieunternehmens Tesla. Eine Preiserhöhung kommt da gerade recht.

Das Geschäftsmodell von Tesla, einst als Apple im Automobilsektor gefeiert, wird von immer mehr Investoren in Frage gestellt. Die Vertriebsstrategie, mehr oder weniger auf den Online-Absatz bei Autos zu setzen, ist mehr als gefährlich.

Eine Verschiebung der Strategie zum reinen Online-Verkaufsmodell wird Tesla immer mehr zu einer Amazon im Automobilsektor machen, die über günstigere Preise durch den reinen Online-Vertrieb Marktanteile gewinnen soll.

Käufer wollen sich in ein Auto setzen, es fühlen und Testfahrten durchführen. Dies ist allerdings flächendeckend mit ein paar Stores nicht möglich. Das Kundenerlebnis bleibt auf der Strecke.

Die Zeiten, Tesla als Premium-Automobilhersteller weltweit zu platzieren, um über ein einzigartiges Branding a la Apple hohe Bruttomargen zu erzielen, sind endgültig vorbei - Willkommen in der Realität.

Tesla Inc. fehlt es an notwendigem Volumen und Produktdiversifikation bei der Fahrzeugherstellung und dem Produktsortiment, um Losgrößen- und Verbundeffekte erzielen zu können. Nur so lassen sich Preise für die Elektroautos weiter senken ohne die Margen weiter zu belasten. (lim/rem)